Heinz Schilling

1517

Weltgeschichte eines Jahres
Cover: 1517
C.H. Beck Verlag, München 2017
ISBN 9783406700699
Gebunden, 364 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

"1517" ist das etwas andere Buch zum Reformationsjahr. Es schaut nicht auf den Bauchnabel Wittenberg, sondern auf die ganze Welt. Wie sah diese Welt zur Zeit Luthers eigentlich aus? Heinz Schilling nimmt uns mit auf eine Zeitreise, die uns nach Italien und Spanien, zu den Osmanen, an den chinesischen Kaiserhof und ins Reich der Azteken führt. In diesem Buch wird das Zeitalter der Reformation aus einem ungewohnten Blickwinkel betrachtet. Es nimmt die Ereignisse von 1517 als Ausgangspunkt für eine Erkundung der Welt, in der Luther und seine Zeitgenossen lebten. Fremde Länder und Kontinente rücken dabei ins Licht, Machtkonstellationen und Lebensverhältnisse werden besichtigt, wir lernen den Geld- und Warentransfer kennen, die Erfindungen der Gelehrten und die Entdeckungen der Abenteurer. Neben die religiösen Kämpfe tritt der nach wie vor lebendige Glaube an Magie, Hexen und Dämonen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.05.2017

Urs Hafner folgt Heinz Schilling, der in Schlaglichtern zunächst die europäische Weltläufigkeit im Jahr 1517 zu belegen versucht, und stellt schnell fest, dass die Wahl des Jahres 1517 willkürlich ist, motiviert durch Luther und seine Thesen. Anderes, was der Historiker in seinem Buch anführt, Dürers Rhinozeros etwa, stammt aus anderen Jahren. Verzeihlich, findet Hafner, da der Autor sein reiches Wissen und seine Erzählfreude sonst hätte beschränken müssen. Wenn Schilling von Wunder- und Hexenglauben in jener Zeit berichtet, von der Verfolgung der Juden, der Angst vor Muslimen und von der kommerziellen Revolution, staunt Hafner zwar, vermisst aber die Einlösung der angekündigten Relativierung des Eurozentrismus.