Helga Flatland

Eine moderne Familie

Roman
Cover: Eine moderne Familie
Weidle Verlag, Bonn 2019
ISBN 9783938803936
Gebunden, 308 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Elke Ranzinger. Eine ganz normale norwegische Familie: Mama, Papa, die erwachsenen Kinder Liv, Ellen und Håkon und die Enkel Agnar und Hedda. Alle gehen ihren interessanten Berufen nach, verstehen sich gut. Feiern gemeinsam die Feste des Jahres. Treffen sich sonntags mit ihren zum Teil wechselnden Partnern zum Essen bei den Eltern. Im Sommer verbringt man Zeit in der Familien-Hütte in den Bergen. Und dann das: Am siebzigsten Geburtstag von Papa verkünden die Eltern, daß sie sich scheiden lassen wollen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Wie in einem Mikado-Spiel, bei dem ein herausgezogenes Stäbchen die Balance zum Einsturz bringen kann, bricht die Familienidylle zusammen, es gibt scheinbar keinen sicheren Boden mehr.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.10.2019

Liv, Ellen und Hakon sind zwar schon erwachsen, werden durch die Scheidung ihrer Eltern aber dennoch aus der Bahn geworfen, fasst Rezensentin Insa Wilke den Aufhänger für diesen Roman zusammen. In den Kindheitsrollen der verantwortungsvollen Ältesten, der schuldbewussten Mittleren und des fatalistischen Jüngsten gefangen, stellen die Geschwister nach der Trennung der Eltern auch ihre eigenen Grundsätze infrage, so die Kritikerin. Helga Flatland hat einen "solide erzählten Kommentar zum gegenwärtigen Familiendiskurs" verfasst, der psychologisch tief schürft, lobt Wilke, der Ton des Romans war der abwägenden Rezensentin aber fast schon zu klischeehaft nordisch-rational.
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