Helmut Altrichter

Stalin

Der Herr des Terrors
Cover: Stalin
C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406719820
Gebunden, 352 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Stalin war der Herr des Terrors, ein Zyniker der Macht, der Millionen in den Tod schickte. Helmut Altrichter erzählt das Leben eines der größten Verbrecher der Weltgeschichte. Ein großer "Theoretiker" (wie Lenin) oder ein mitreißender "Volkstribun" (wie Trotzki) wurde Stalin nie; er war eher einer aus der zweiten oder dritten Reihe. Sein Aufstieg begann im Chaos der Russischen Revolution. Jetzt waren "Praktiker" gefragt, die wussten, wie man die Macht mit Gewalt und Terror behauptet. Als Organisator der Partei verstand er es, sich als engster Mitarbeiter Lenins zu inszenieren und sich nach dessen Tod gegen seine Konkurrenten zu behaupten. Alles geschah im Namen des "Sozialismus", aber ein "demütiger Gläubiger" war Stalin nicht. Ihm ging es um die Macht. Seine forcierte Industrialisierung, die Zwangskollektivierung und die brutalen Säuberungswellen kosteten Millionen das Leben und stürzten das Land in ein blutiges Chaos. Hunderttausende wurden verhaftet, erschossen und in den Gulag verbracht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.06.2018

Rezensent Stefan Plaggenborg bricht nicht eben in Jubel aus angesichts von Helmut Altrichters Stalin-Biografie. Die Legitimation für eine weitere Lebensgeschichte Stalins erteilt Plaggenborg dem Autor sichtlich ungern. Allzu herkömmlich, wenngleich solide, allzu wenig meinungsstark und diskussionsfreudig erscheint ihm das Buch. Dass der Autor weder für Stalins Antisemitismus noch für sein brutales Vorgehen gegen die Ukrainer die Quellen bemüht und auch sonst keine neuen Dokumente oder Perspektiven erschließt, findet der Rezensent schade. So linear und bruchlos, wie der Autor Stalins und die damit verbundene Geschichte der Sowjetunion erzählt, muss man sie nicht sehen, so Plaggenborg.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de