Inge Kloepfer

Aufstand der Unterschicht

Was auf uns zukommt
Cover: Aufstand der Unterschicht
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008
ISBN 9783455500523
Gebunden, 301 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Inge Kloepfer zeigt, warum es sich lohnt, in die Potenziale der vermeintlichen Verlierer zu investieren. Jascha ist ein Unterschichtenkind. Er ist in der falschen Familie aufgewachsen, hat im falschen Viertel gelebt und die falschen Schulen besucht. Er wird der Allgemeinheit ein Leben lang zur Last fallen. Dieses Buch erzählt Jaschas Geschichte und analysiert sie im Hinblick auf die vielen Millionen, die sein Schicksal teilen. Es zeigt, wie ein junger Mensch zum Systemverlierer gemacht wird, und offenbart das Versagen der Gesellschaft, das zu verhindern. Dabei gibt es in Deutschland längst das Wissen und auch die Mittel, gegenzusteuern."Unser dramatisch alterndes Land braucht jeden Einzelnen", konstatiert die Volkswirtin Kloepfer. Anschaulich und eindringlich zeigt sie, warum es so wichtig ist, schnellstens zu handeln

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 04.06.2009

Mit einigem Ärger bespricht Rezensent Dorion Weickmann dieses Buch, das er gouvernantenhaft und als "bildungsbürgerliches Gerede" empfunden hat. Als Buch zudem, das ohne Respekt und "über die Köpfe der Betroffenen" hinweg gestikuliere und doch nur sich selbst im Blick habe. Nicht nur die Argumente, auch der "vom Statistikgebirge" vergletscherte Ton der vorgetragenen "An- und Absichten" gehen dem Rezensenten sichtlich auf die Nerven. Auch dass die Überlegungen höchst klischeelastig zu sein scheinen, macht Weickmann sichtlich böse, der der Autorin schließlich empfiehlt, zunächst vor ihrer eigenen Haustür zu kehren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.10.2008

In einer Mehrfachbesprechung widmet sich Johan Schloemann Büchern, die im Gewand der Sozialreportage Armut, Chancenlosigkeit und Gewalt zum Thema machen, die ihm aber in ihren Absichten und Wirkung nicht ganz geheuer sind. Inge Kloepfer zum Beispiel, die als Autorin für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" schreibt, zeichnet in ihrem Buch "Aufstand der Unterschicht" zunächst das Schicksal des quasi hoffnungslosen Jugendlichen Jascha nach, um dann, so Schloemann, ordentlich Panik zu schüren: "Was auf uns zukommt", so der Untertitel des Buches, ist nämlich die Wut der Entrechteten und Ausgegrenzten, die irgendwann - so um das Jahre 2020 - auf die Mittelschicht zurückschlagen könnte. "So klingt der Gruselstoff für gut Ausgebildete, die trotzdem nur noch Zeitverträge bekommen", spottet Schloemann, der sich nicht wirklich daran erfreuen konnte, dass nun immerhin Forderungen nach Ganztagschule auch aus Kreisen des FAS-Wirtschaftsteils erhoben werden.
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