Iva Prochazkova

Die Residentur

Roman
Cover: Die Residentur
Braumüller Verlag, Wien 2020
ISBN 9783992002733
Gebunden, 576 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Der Tod eines unbequemen Journalisten unmittelbar vor der Europawahl steht am Beginn einer dramatischen Geschichte, die sich im Verlauf einer Woche abspielt. Stepan Chytil, ein Ministerialbeamter mit großen Ambitionen, verbirgt hinter der Fassade von geradezu langweiliger Anständigkeit das Geheimnis seines Lebens. Dank der Unterstützung einflussreicher Akteure ist er sehr weit aufgestiegen. Ein Scheitern wäre schicksalhaft. Um jeden Preis versucht er den Absturz zu verhindern. Korruption, Mord, zweifelhafte Finanzierung des Wahlkampfs, schmutzige Praktiken der Geheimdienste jedes Mittel ist ihm recht. Doch die Umstände deuten auf eine bittere Niederlage hin. Denn einen gefährlichen Gegner hat Chytil nicht nur in seinem kompromisslosen Sohn, sondern auch sein eigenes Gewissen könnte ihn zu Fall bringen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 23.01.2021

Rezensent Thomas Wörtche betrachtet diesen Roman in mehrfacher Hinsicht als Rarität: Zum einen gibt es auf dem deutschen Buchmarkt so gut wie keine Polit-Thriller, die sich kritisch mit der osteuropäischen Außenpolitik auseinandersetzen, zum anderen werden diverse Erzählstränge nicht zu Ende geführt, so Wörtche. Das Buch erzähle gleichermaßen düster und gut informiert von Russlands Versuch, sich die fiktive ehemalige Sowjetrepublik Kasmenien zurückzuholen, und beschreibte dabei sehr treffend die Machenschaften hochrangiger russischer Politiker. Der Kritiker hofft, dass die losen Enden als Hinweis auf eine Fortsetzung zu verstehen sind.

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