Johannes Sachslehner

Rosen für den Mörder

Die zwei Leben des SS-Mannes Franz Murer
Cover: Rosen für den Mörder
Molden Verlag, Wien 2017
ISBN 9783222150067
Gebunden, 288 Seiten, 25,90 EUR

Klappentext

Er ist zum charakterlich hochstehenden "Führer" auserkoren und wird doch nur zum skrupellosen Handlanger des Judenmordes: Der steirische Bauernsohn Franz Murer, ausgebildet auf der NS-Ordensburg Krössinsee, errichtet im Ghetto von Wilna eine wahre Herrschaft des Schreckens. Seine Brutalität und sein Sadismus sind gefürchtet, Frauen und Kinder bevorzugte Opfer. Der Mann, der Tausende Juden ungerührt in den Tod schickt, will nach dem Krieg von diesen Verbrechen nichts mehr wissen, der Staatsvertrag rettet ihn vor 25 Jahren Zwangsarbeit, zu der ihn ein Militärgericht in Wilna verurteilt. Sein Prozess vor dem Landgericht Graz wird 1963 zum Skandal.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.05.2018

Alexandra Föderl-Schmid ist dankbar für das Buch des Journalisten Johannes Sachslehner. Das Verdienst des Autors sieht sie darin, Österreichs Versäumnisse im Umgang mit den Verbrechen der NS-Zeit noch einmal aufzuzeigen, indem er schildert, wie der als "Schlächter von Wilna" bekannte NS-Mörder Franz Murer seiner Strafe immer wieder entkam. So unerträglich der Rezensentin die Zeitzeugenschilderungen der Gewalt im Buch auch erscheinen, das von Sachslehner zusammengetragene Material findet sie beeindruckend, auch wenn es dem auch Einzelschicksale aufgreifenden Autor ihrer Meinung nach nicht immer gelingt, den Spannungsbogen zu halten.
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