John Willheim

War of Whispers

Inside the CIA's Secret War
Cover: War of Whispers
Hartmann Projects, Stuttgart 2022
ISBN 9783960700654
Gebunden, 280 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Dieses Buch erzählt die außergewöhnliche Geschichte des heute als "der geheime Krieg der CIA" bezeichneten Konflikts im asiatischen Laos in den 1960er/1970er Jahren. Es war die größte Geheimoperation der CIA bis zum heutigen Tag. Eine Guerilla-Armee von Hmong-Stammesangehörigen kämpfte gegen die von den kommunistischen Nordvietnamesen unterstützten Pathet Lao. Während über den Krieg im benachbarten Vietnam in den Medien breit berichtet wurde, war dies beim Geheimen Krieg nicht der Fall. Jeder Reporter, der den vagen Gerüchten über diesen Konflikt nachgehen wollte, wurde rigoros daran gehindert. Es gab eine Ausnahme: Ein frischgebackener CIA-Offizier, John Willheim, damals bereits ein versierter Fotograf, wurde beauftragt, den Geheimen Krieg zu dokumentieren, ohne jegliche Einschränkungen. Seine Bilder und Filme blieben damals streng geheim. Nur hochrangige amerikanische Geheimdienstler, einige US-Kongressabgeordnete und der damalige Präsident Lyndon Johnson hatten Zugang zu Willheims Material. In den folgenden Jahrzehnten blieben sie fast vollständig unter Verschluss.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.01.2023

Rezensent Jochen Becker bekam Gänsehaut, als er sich die Fotos von John Willheim aus Laos ansah. Der Anthropologe arbeitete im Auftrag der CIA zwei Jahre in dem südostasiatischen Land, das keine tausend Kilometer von Vietnam entfernt liegt und in dem zwischen 1953 und 1975 ein Bürgerkrieg herrschte. Auch dass der US-Geheimdienst dort bäuerliche Milizen gegen den Vietcong rekrutierte und Willheims Bilder erst vergangenes Jahr aus dem Giftschrank geholt wurden, lässt den Rezensenten die Haare zu Berge stehen. Die Bilder auf Doppelseiten sind für Becker aber zwiespältig. Zum einen wegen der fotografischen Handschrift von Willheim, der auch mal für Orson Welles die Kamera hielt und noch im Krieg einen Ästhetizismus pflegt, den der Rezensent gelegentlich irritierend zu finden scheint, zum anderen wegen des Motivwechsels von Toten und Verletzten mit traumschönen Landschaften. "Ein irres Buch", so Becker.
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