Jovana Reisinger

Still halten

Roman
Cover: Still halten
Verbrecher Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783957322739
Gebunden, 200 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Jovana Reisingers Romandebüt "Still halten" ist ein Bildersturm: Die Protagonistin, eine junge Frau, die vom Dorf kommt und nun in der Stadt lebt, zerfällt vor unseren Augen. Bereits leicht entrückt wird sie endgültig aus der Bahn geworfen, als sie von der Leitung eines Pflegeheims erfährt, dass ihre Mutter im Sterben liegt. Sie kann nicht hingehen und bricht doch immer wieder auf. Letzten Endes kommt sie zu spät, die Mutter ist gestorben, eine Aussprache der beiden Frauen findet nicht statt. Und etwas verfolgt sie. Die Tochter erbt das Haus am Waldrand, in das sie zurückkehrt, das sie aber nicht reinlässt - und verwirrt sich und uns immer mehr …

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.11.2017

Ulrich Gutmair scheint angetan von dem Debütroman der Filmemacherin Jovana Reisinger. Die Geschichte einer depressiven Frau in der österreichischen Provinz erinnert ihn durch seine serielle Satzstruktur und den schonungslosen Blick auf die soziale Realität an Thomas Bernhard. Auch wenn Gutmair bis zuletzt nicht recht weiß, wovon der Text eigentlich handelt, empfiehlt er die Lektüre. Dass es um gesellschaftliche Behauptungen von weiblicher Realität geht, um Tourismus und Natur, scheint ihm zu genügen. Der Roman sei schnell, grell und brutal wie das Leben, meint er.