Judith Kuckart

Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück

Roman
Cover: Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück
DuMont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783832198077
Gebunden, 220 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

… Aber deswegen musst du dich doch nicht gleich tot stellen, Leonhard', hatte sein Klavierlehrer einmal gesagt. Silvester verbringt der achtzehnjährige Leonhard allein im Haus seiner Eltern. Am Neujahrsmorgen kommt das Leben dann einfach zu ihm: Eine fremde Frau schläft auf dem Boden in der Diele. In der nächsten Nacht schläft Leonhard mit ihr im Gästezimmer. Emilie und Maria hingegen, beide über siebzig, sind unternehmungslustig, wenn auch den Ereignissen auf ihrer Reise in ein tschechisches Kurhotel nicht mehr ganz gewachsen. War es wirklich ein Klavierlehrer, der sie dorthin fuhr, und hat er tatsächlich betrunken die Nacht im Bett zwischen den alten Damen verbracht? In einem Reigen aus elf Episoden erleben Judith Kuckarts Figuren Unerhörtes. Es gibt ihrem Leben eine unerwartete Wendung und dem Leser eine Ahnung, dass alles zusammengehört: Lust und Schrecken, Liebe und Tod, Schuld und Glück.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.12.2015

Zur Spurenleserin wird Martina Läubli beim Lesen von Judith Kuckarts Roman, der für Läubli eigentlich ein Erzählband ist. Lauter Geschichten von mehr oder minder traurigen Menschen in Stuttgart, Berlin oder Dresden, die doch noch das Glück finden oder mit den kalten Gleisen vorlieb nehmen. Sehnsucht scheint Läubli das Schlüsselwort. Es gibt noch weitere Bezüge zwischen den Figuren und Geschichten, Gepäckstücke oder das Land Belgien, und fast fühlt sich die Rezensentin in einer kriminalistischen Angelegenheit unterwegs. Dass die Autorin kein lückenloses Netz zwischen den Erzählungen knüpft, findet sie recht raffiniert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.12.2015

Wie Kino wirkt dieser Roman auf Rezensentin Meike Fessmann. Derart locker nach Art der Shortcuts verbunden hat Judith Kuckart Figuren, Orte und Geschichten in ihrem Text und auch noch mit Filmzitaten versehen, dass Fessmann an den Schicksalen um kindliches Glück einerseits und Kinderlosigkeit andererseits kaum teilzunehmen vermag. Alle hier geschilderten Katastrophen scheinen ihr nur wie allzu bekannte Filmbilder vorüberzuziehen.
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