Jürgen Hasse

Die Wunden der Stadt

Für eine neue Ästhetik unserer Städte
Cover: Die Wunden der Stadt
Passagen Verlag, Wien 2000
ISBN 9783851654196
Broschiert, 176 Seiten, 23,01 EUR

Klappentext

Der Text nimmt Spuren einer postmodernen Dynamik auf, die die Stadt in einem "Zwischenraum" verortet: hier ein immaterialistischer Hypermaschinismus, dort die Erdschwere der "archaischen" Stadtlandschaft. Ziel dieser Bestandsaufnahme und Diagnose ist die Auslotung der Konsequenzen aus anthropologischer Sicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.05.2001

Etwas suspekt ist Erwin Seitz der selbsternannte Architekturkritiker Hasse schon. Den stört die "'voranschreitende Immaterialisierung der Städte'", zitiert Seitz den Autor. Dafür seien die neuen Informationstechnologien verantwortlich. Die Stadt als "Hochburg von Abstraktion, Geld und Kommerz", gläserne Wolkenkratzer als Sinnbild der entmaterialisierten Stadt - für Hasse stelle die Stadt eine Art moderner, kapitalistischer Sündenpfuhl dar, meint Seitz. Um der Selbstherrlichkeit des modernen Städtebaus etwas entgegenzusetzen, empfehle Hasse die städtischen Lücken, Brachen, Ruinen als Landschaftszonen zu betrachten, die, sich selbst überlassen, wieder Natur würden. Verständlich, unkt Seitz, dass der Autor gegen die alles nett und sauber haben wollenden Stadtplanungsdezernten zu Felde zieht, aber würde ein italienischer Hochschullehrer "im Namen der Moral gegen das Schöne" wettern? Würde er nicht.
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