Jürgen Teipel

Aber ich kann fliegen

Roman
Cover: Aber ich kann fliegen
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2024
ISBN 9783895616198
Gebunden, 224 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Wie findet ein Mensch zu sich selbst? Soll er sich der Welt und ihren Ansprüchen ergeben? Oder muss er ausbrechen und kämpfen? Jürgen Teipel erzählt die Lebensgeschichte eines sensiblen Menschen, der sich von Kindheit an falsch fühlt. Seine Geschichte ist geprägt von Subkultur und Punk, von der süddeutschen Provinz in den grauen Siebzigern. Er erzählt von einer einsamen Kindheit, von überforderten Eltern und verrückten Künstlerfreunden, von gescheiterter und geglückter Liebe, aber auch von großer Widerstandsfähigkeit: Immer wieder zieht er sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Durch die Musik und das Schreiben, durch Meditation und die Natur, vor allem aber mit menschlichen Begegnungen. "Aber ich kann fliegen" ist ein Entwicklungsroman, der versöhnlich nachhallt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 20.03.2024

Rezensent Wolfgang Schneider liest einen Entwicklungsroman der besonderen Art mit diesem autobiografischen Buch von Jürgen Teipel, der ihm hier von seiner Punkwerdung erzählt. Mit der Offenherzigkeit und Dunkelheit in diesem Buch muss man aber klarkommen, warnt der Kritiker vor: Teipel erzählt von der Kindheit im Gipskorsett und den Demütigungen durch den Vater, vom Ausbruch aus dem Verwaltungsdienst, der ihn schließlich obdachlos in der Männertoilette eines Vorstadtkinos hausen lässt und schließlich von den zahlreichen Therapien, die ihn erst lebens- und liebesfähig machten, resümiert Schneider. Den Ton der "Psychosprache" kann Teipel nicht immer umschiffen, insgesamt aber überzeugt das Buch den Rezensenten nicht zuletzt durch Zurückhaltung, Lakonie und Witz.