Julia Rothenburg

Koslik ist krank

Roman
Cover: Koslik ist krank
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2017
ISBN 9783627002459
Gebunden, 256 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Alles war in bester Ordnung, bis René Koslik, ein Mann Anfang vierzig mit geregeltem Alltag, plötzlich wegen Verdachts auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wird. Mit ihren labyrinth-artigen Gängen und ihrer undurchschaubaren Choreografie von Ärzten und Pflegern erscheint ihm die Klinik wie eine Parallelwelt. Die übrigen Patienten gleichen Schauspielern in einem absurden Theaterstück: Kosliks duldsamer Bettnachbar Friese, der redselige Rheinländer Bude, die esoterische Maltherapeutin Klemm - und eine Gestalt im Bademantel, die sich als Frank entpuppt, ein ehemaliger Kommilitone und ewiger Konkurrent von Koslik. Die angekündigten Untersuchungen verzögern sich, und eine diffuse Unruhe ergreift von ihm Besitz; er fühlt sich wie ein Angeklagter, der vergeblich auf sein Urteil wartet. Als dann auch noch seine Exfreundin Marlies auftaucht, droht alles aus den Fugen zu geraten ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 30.11.2017

"Still erschaudert" Rezensentin Judith von Sternburg bei der Lektüre von Julia Rothenburgs Debütroman - und das hat die Autorin wohl auch so beabsichtigt, vermutet die Kritikerin. Kühl und kalkuliert erzählt Rothenburg von einem Mann im mittleren Alter, der wegen einer Kleinigkeit ins Krankenhaus kommt, dort mehr oder weniger festgehalten wird und plötzlich sein eigenes Ende in den Blick bekommt, erklärt von Sternburg. Viel erfährt man nicht über diesen Koslik, gerade genug, meint Sternburg, gerade lang genug findet sie auch die Sätze, um nicht zur anstrengenden Stil-Signatur zu verkommen - überhaupt scheint Rothenburg sehr genau zu wissen, wie sie mit den einfachsten Mitteln und möglichst wenig Aufwand eine Atmosphäre erzeugt, die den Leser in ihren Bann zu ziehen vermag, so die bewundernde Rezensentin. Hier schreibt eine Debütantin, deren Buch nicht mehr sein wolle als eine "Schreibübung" - und  das ist es auch, aber eine beachtliche, lobt die Rezensentin.
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