Kathy Zarnegin

Chaya

Roman
Cover: Chaya
Weissbooks, Frankfurt am Main 2017
ISBN 9783863371142
Gebunden, 300 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Teheran, 70er Jahre: Ein junges Mädchen beschließt, Schriftstellerin zu werden, und träumt von Europa. Kaum ist sie mit 14 aus dem turbulenten Iran im Herzen Europas angekommen, verwandelt sich das neugierige Kind im Schnelldurchlauf in eine Frau, die plötzlich "vor dem Leben" steht: Wie rasch lerne ich die neue Sprache, wie komme ich an Geld, was mache ich mit meinen Träumen, wo finde ich den, mit dem es sich lieben lässt? Chaya ist ein Paradiesvogel, unangepasst, freiheitshungrig, eine Frau, die sich von nichts und niemandem schrecken lässt, ein Großstadtwesen und manchmal sogar ein quittengelber Kanarienvogel. Wie damals "Zazie in der Metro" streift Chaya abenteuerlustig durch eine Welt, die sich vor ihr in eine wundersame bunte Kugel verwandelt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.03.2017

In ihrem Romandebut "Chaya" greift die Basler Dichterin und Psychoanalytikerin Kathy Zarnegin auf eigene Erfahrungen zurück, weiß Michael Braun: wie ihre Titelheldin ist auch die Autorin Ende der Siebzigerjahre als Teenagerin aus Teheran in die Schweiz gekommen, um sich der nach dem Sturz des Schahs verschlechternden Lage für iranische Juden zu entziehen. Wie die selbstbewusste und schlagfertige Chaya ihre Muttersprache hinter sich lässt, um ihr dichterisches Talent in der neuen Heimat weiterzuentwickeln, hat der Rezensent mit Gewinn und Vergnügen gelesen, den der "ironisch leichte, federnde Stil" an die orientalische Erzähltradition erinnert.
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