Katja Eichinger

Mode und andere Neurosen

Essays
Cover: Mode und andere Neurosen
Blumenbar Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783351050788
Gebunden, 208 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Mit Fotos von Christian Werner. Was erzählen wir über uns, wenn wir uns anziehen? In zehn persönlichen Essays denkt Katja Eichinger über die Macht der Mode nach - hellwach, persönlich und voller überraschender Einsichten in Zeitgeist und Popkultur. Sie schreibt über Fast Fashion und Nachhaltigkeit, über die Träume und Hoffnungen, die wir mit unserem Äußeren verbinden, über die Sehnsucht nach Selbstwert und Einzigartigkeit im digitalen Zeitalter und über Mode als politische Geste. Ein radikal vergnügliches Buch, geschrieben mit großem Gespür für die Sprache der Mode heute.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 25.06.2020

Statt des neuen Sommerkleides, das man unbedingt zu besitzen müssen glaubt, könnte man sich auch einfach dieses Buch kaufen, empfiehlt Rezensentin Antonia Baum. Es erfülle denselben Zweck und erkläre ihn darüber hinaus auch noch. Das Kleid, so die These in einem der zehn Essays, sei nämlich nicht nur eine schöne Hülle, sondern auch eine "Rüstung", ein "Beruhigungsmittel gegen soziale Panik", lesen wir. Baum kann diese und andere meist psychoanalytisch orientierte Erklärungen über Patagonia-Westen oder die Sneaker von Jürgen Habermas offenbar nachvollziehen und lobt zudem Eichingers persönlichen Ansatz.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 19.05.2020

Rezensentin Marion Löhndorf hat dieses Buch der Modejournalistin und Filmemacherin Katja Eichinger offenbar mit Gewinn gelesen. Dass der "Exzess" der Modeindustrie schon vor der Coronakrise an sein Ende gekommen sei und die Branche dringend umdenken müsse, kann ihr die Autorin mit Blick auf massenproduzierte Billigware und überteuerte Designermode verdeutlichen. In zehn Essays liest Löhndorf aber nicht nur von den Kosten der Produktion für Mensch und Umwelt, sondern auch von der politischen und gesellschaftlichen Bedeutung von Mode: Habermas' Turnschuhe, Tattoos und Bärte kommen hier ebenso zur Sprache wie die "neuen Machtinsignien der Wallstreet" oder die feministische Bedeutung von Filmkostümen. Mit besonderem Interesse liest die Kritikerin jene Kapitel, in denen Eichinger auf persönliche Erlebnisse eingeht.