Katja Ludwig

Ellie & Oleg - außer uns ist keiner hier

(Ab 9 Jahre)
Cover: Ellie & Oleg - außer uns ist keiner hier
Klett Kinderbuch Verlag, Leipzig 2022
ISBN 9783954702756
Gebunden, 208 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Wir schaffen das schon - zwei Geschwister erleben, wie stark sie miteinander sind. Die zwölf Jahre alte Ellie und ihr kleiner Stiefbruder Oleg kommen gut mal allein zurecht in ihrem neuen Zuhause weit draußen auf dem Land, sie freuen sich auf einen Tag ohne Eltern und nerviges Schwesterchen. Die sind nämlich nochmal zurück in die Stadt gefahren. Aber als sie abends immer noch nicht zurück sind und Ellie sie auch nicht anrufen kann, machen sich die beiden Kinder doch langsam Gedanken und verbringen eine unruhige Nacht. Am nächsten Morgen ist immer noch alles still, und auch bei der Nachbarin wartet nur die hungrige Katze Sissi. Langsam wird es den Kindern unheimlich. Was ist hier los? Ja, es gibt eine Pandemie, aber hat die damit zu tun, dass alles plötzlich wie ausgestorben ist? Tagelang müssen die beiden Kinder ohne Erwachsene klarkommen. Sie kümmern sich umeinander, erkunden die Gegend, um herauszufinden, was passiert ist und ob es irgendwo noch etwas Essbares gibt.Wie sie fast verzweifeln und trotzdem den Mut und die Ideen nicht verlieren - das ist ein spannungsreicher Abenteuerroman.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.12.2022

Katja Ludwigs Kinderbuch lässt Rezensentin Lena Bopp abermals darüber staunen, wie schnell das Thema Pandemie und Lockdown in der Kinderliteratur angekommen sei - und wie gut das Thema auch eingearbeitet würde. Bei Ludwig geht es um zwei Stiefgeschwister, die 12-jährige Elli und den 8-jährigen Oleg, deren Eltern nach dem Umzug aus Berlin in die brandenburgische Provinz auf einmal nicht wiederkommen, woraufhin die Geschwister auf sich allein gestellt sind. Neben den Abenteuern, die die beiden dann erleben - Begegnungen mit einem verrückten Nachbarn, eine Nacht unter freiem Himmel - findet die Kritikerin vor allem wertvoll, wie das Thema des Alleinseins als Chance verhandelt wird, die die Kinder immer mehr zu schätzen lernen; die Lockdown-Einsamkeit danach sei im Vergleich gar nicht mehr so schlimm, gibt Bopp wieder. Ein nicht klamaukhaftes, sondern angenehm ernstes Kinderbuch mit vielen guten Einfällen und schönen Schwarz-Weiß-Vignetten von Heike Herold, lobt die Kritikerin.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.10.2022

Rezensentin Eva-Christina Meier empfiehlt drei Kinderbücher, die Kindern in Krisenzeiten ein wenig Hoffnung machen sollen. Und das gelingt der Berliner Ärztin und Autorin Katja Ludwig mit ihrer Geschichte um Ellie und Oleg, die während der Pandemie mit ihrer Patchwork-Familie in ein Haus an der Grenze zu Polen ziehen und plötzlich auf sich allein gestellt sind. Wie die beiden Stiefgeschwister die Situation meistern, die Versorgungsengpässe und Gefahren, erzählt Ludwig mit viel Tempo, versichert die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.09.2022

Die Ausgangssituation in "Ellie und Oleg" ist eine klassische, erkennt Rezensentin Kathleen Hildebrand: Die Eltern sind verschwunden, zwei Kinder müssen sich ergo allein zurechtfinden. Was Katja Ludwig aus diesem altbekannten Narrativ macht, hat die Kritikerin jedoch überrascht, vor allem in Bezug auf die Konsequenz und die Wirklichkeitsnähe der Erzählung. Mit viel Einfühlungsvermögen beschreibe Ludwig, wie sich Angst und "Abenteuereuphorie" bei den Geschwistern abwechseln, wie sie versuchen, die Radionachrichten zu entschlüsseln und Eier im Wasserkocher zu kochen. Ein aufregendes, ermutigendes und beeindruckend authentisches Buch, lobt die Rezensentin, das Kindern Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten gibt.
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