Kressmann Taylor

Bis zu jenem Tag

Roman
Cover: Bis zu jenem Tag
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2003
ISBN 9783455076752
Gebunden, 349 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Übersetzt aus dem Amerikanischen von Alfred Hans. 1931 setzt die Geschichte des jungen Theologiestudenten Karl Hoffmann ein. Er erlebt - in Berlin - den Niedergang der Weimarer Republik und die Machtergreifung der Nationalsozialisten, die sofort damit beginnen, ihren Einfluss auch auf die kirchliche Sphäre auszudehnen. Karl und sein Vater, der Pfarrer in Madgeburg ist, verfolgen dies mit Argwohn und sehen, welche Machtkämpfe sich entwickeln und wie die Widerständigen innerhalb der evangelischen Kirche erniedrigt und verfolgt werden ... bis Karls Vater einer grausamen Bluttat zum Opfer fällt und sein Sohn mit seiner Freundin Erika nach Amerika flüchten muss, während seine Mutter in Deutschland zurückbleibt.Kressmann Taylor hat eine wahre Geschichte, die sie 1940/41 aufschrieb, zu einem Roman verarbeitet.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.04.2003

Kressmann Taylor, informiert Rezensent Michael Schmitt, hieß eigentlich Katherine Kressmann-Taylor, war dreifache Mutter, ehemals Werbetexterin und hatte 1938 bereits mit "Adressat unbekannt" eine beachtenswerte Erzählung über das Ende einer deutsch-jüdischen Freundschaft und den moralischen Niedergang des deutschen Bürgertums vorgelegt. Der nun wiederaufgelegte Roman "Bis zu jenem Tag" folgte im Jahr 1942 und erzählt anhand eines jungen Theologen die Geschichte des nationalkonservativen evangelischen Bürgertums und seiner Kirche. Schmitt findet dieses zweite Buch "unter literarischen Gesichtspunkten" nicht ganz so gelungen, ihm fehlt in diesem Melodram vor allem die "rebellische Beimengung," die Taylors erstes Buch noch aufwies. Auch sieht er die Geschichte der Kirche im Nationalszialismus ein wenig schöngeschrieben. Im Ganzen lobt er jedoch die Edition, besonders das vom Verlag angefügte instruktive Nachwort.