Layla Shah

brit and brown

Roman
Cover: brit and brown
Arche Verlag, Zürich 2006
ISBN 9783716023600
Gebunden, 275 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christel Dormagen. Was war es, das unserem Bruder zum Verhängnis wurde? Waren es seine Unstetigkeit, seine Freunde, der Lebensstil der Yuppie-Generation in den 1980er Jahren, die nichts ausließ, weder Drogen noch Sex? War es Croydon im Süden Londons, die säulenverzierte viktorianische Doppelhaushälfte mit dem grünen Ford Cortina davor, sein Elternhaus? Oder der latente englische Rassismus? Denn er ist wie wir, seine ältere Schwester, die Ich-Erzählerin, und Silly, die jüngere, brit and brown, britisch und brown. War es dieser kleine Unterschied, der dem Bruder trotz glänzender Karriere als junger Staranwalt und Queen's-Englisch letztlich zum Verhängnis wurde?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2007

Dieser Familienbiografie einer mit verzwickten neuseeländischen, pakistanischen, Fidschi- und englischen Wurzeln ausgestatteten Immigrantenfamilie bescheinigt Dietmar Dath großen Reiz. Das liegt vor allem an der "entspannten Doppelbödigkeit", mit der die Ich-Erzählerin sich ihrer Familiengeschichte nähert, und in der sie nicht zuletzt eine Vertrautheit mit Charles Dickens' Romanen erkennen lässt. Um den Tod ihres jüngeren Bruders zu ergründen, vertieft sie sich in die Geschichte ihrer Familie, und der Rezensent findet es besonders beeindruckend, dass die Autorin dabei jeglichen trügerischen Einblick in die Psyche der Verstorbenen vermeidet. Dieser Roman demonstriert, wie über die Auswirkungen der Kolonisierung bis in die Feinstruktur der Familie hinein geschrieben werden kann, preist der Rezensent, der auch die Übersetzung von Christel Dormagen sehr für Witz und Genauigkeit lobt.
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