Leif Davidsen

Die guten Schwestern

Roman
Cover: Die guten Schwestern
Zsolnay Verlag, Wien 2004
ISBN 9783552052895
Gebunden, 542 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Dänischen von Peter Urban-Halle. Es ist das Jahr 1999 und Krieg auf dem Balkan. Der dänische Universitätsdozent Theodor Nikolaj Pedersen, genannt Teddy, befindet sich auf einer Dienstreise in Bratislava. Hier trifft er eine rätselhafte Unbekannte, die behauptet, seine Halbschwester Maria zu sein und die Wahrheit über seinen verstorbenen Vater zu kennen: Als dieser nach dem Krieg plötzlich verschwunden war, hatten seine Frau und die drei Kinder ihn für tot erklären lassen. Tatsächlich aber war er geflohen, weil seine Vergangenheit in der Waffen-SS ans Licht kam, und hatte in Kroatien mit einer zweiten Frau ein neues Leben begonnen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.11.2004

Der Rezensent mit dem Kürzel "akd" ist begeistert von diesem multi-perspektivischen Roman, in dem gut gehütete Familiengeheimnisse und die große europäische Geschichte zusammentreffen. Im Zentrum dieser "packende Familien- und Spionagegeschichte", die gleichzeitig ein "Porträt des 20. Jahrhunderts" ist, steht die Generation der Nazi-Kinder. Nach Auskunft des Rezensenten ist die Besatzungszeit im Dänemark des Zweiten Weltkriegs noch immer ein dort heftig diskutiertes Thema. Zu dieser Diskussion leiste das Buch einen produktiven Beitrag, da es gleich viele daran hängende Fragen thematisiert: Es geht um nicht weniger als "die großen Fragen nach Identität und Lebenslüge und der Bedeutung von Vergangenheit und Gegenwart, Vergessen und Erinnern".
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