Louis-Philippe Dalembert

Die blaue Mauer

Roman
Cover: Die blaue Mauer
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2021
ISBN 9783312012084
Gebunden, 320 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Chrsitine Ammann. Drei unterschiedliche Frauen - Dima, eine aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Syrerin, Chochana aus Nigeria und Semhar aus Eritrea - finden sich an Bord eines Kutters wieder, vereint in der gleichen Hoffnung auf ein neues Leben in Europa. Dima lebte ein privilegiertes Leben in Aleppo, bis die ersten Autobomben zu explodieren begannen. Die unternehmungslustige und ehrgeizige Chochana stammt aus einer jüdischen Igbo-Gemeinde in Nigeria. Sie war dazu bestimmt, Jura zu studieren, bevor Dürre und Armut sie zwangen, das Studium aufzugeben und aus ihrem Land zu fliehen. Semhar träumte davon, Lehrerin zu werden, bevor sie zum endlosen nationalen Dienst in der eritreischen Armee eingezogen wurde, wo sie sich weigerte, ihre Jugend zu verlieren.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 16.06.2021

Laut Rezensentin Victoria Eglau bekommen immerhin einige der unzähligen Flüchtlinge, die den gefährlichen Ritt von Afrika übers Meer wagen, mit Louis-Philippe Dalemberts Roman ein Gesicht. Ausgehend von einem realen Fall schildert der Autor die Höllenfahrt dreier Frauen von unterschiedlicher Herkunft und Religion (eine Jüdin, eine Christin, eine Muslimin), ihre Beweggründe für die Flucht und die Zustände und den Rassismus unter den Flüchtlingen an Bord des überfüllten Frachters, erklärt Eglau. Eindringlich und schockierend, findet sie.