Luciano Rezzola

Die unwiderstehliche Anziehung der Schwerkraft

Eine Entdeckungsreise zu den schwarzen Löchern
Cover: Die unwiderstehliche Anziehung der Schwerkraft
C.H. Beck Verlag, München 2021
ISBN 9783406775208
Gebunden, 269 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Warum fällt ein Apfel vom Baum, anstatt in den Weltraum zu schweben? In der Schule wurde uns beigebracht, dass die Gravitation die Kraft ist, die uns und auch die Dinge an der Oberfläche unseres Planeten festhält, während er um sich selbst und um die Sonne rotiert. Doch unser Körper war mit der Schwerkraft schon lange zuvor vertraut, wie der Klammerreflex zeigt, mit dem das neugeborene Kind auf eine mögliche Bedrohung reagiert. Mit den Jahren lernen wir, mit der Schwerkraft umzugehen, und träumen zuweilen davon, sie zu überwinden. Doch ihre unwiderstehliche Anziehung reicht weit über unseren Planeten hinaus - bis hin zu dem geheimnisvollen Phänomen Schwarzer Löcher, die in ihrer Umgebung eine ungeheure Gravitation erzeugen. Wie ist es möglich, sie zu fotografieren, wenn sie doch per Definition das gesamte Licht einfangen, das auf sie trifft?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.12.2021

Der Frankfurter Astrophysiker Luciano Rezzolla ist Mitglied des internationalen Forschungsprojekt "Event Horizon Telescope", das vor einiger Zeit mit Schattenbildern eines Schwarzen Lochs aus der elliptischen Galaxie Messier 87 Furore machte, setzt uns Rezensent Claus Kiefer in Kenntnis. Kiefer stürzt sich mit Freude ins Thema und berichtet, dass Schwarze Löcher nicht nur Massen von mehreren Dutzend Sonnenmassen erreichen, dann heißen sie stellare Schwarze Löcher, sondern auch bis zu Millionen und Milliarden Sonnenmassen, das wären dann "supermassive Schwarze Löcher". Wie er versichert, schafft Rezzola in seiner Darstellung die schwierige Gratwanderung, verständlich zu schreiben, ohne unterkomplex zu werden. Und so lernt Kiefer, dass Einstein zufolge Gravitation nichts anderes sei als die "Geometrie einer vierdimensionalen Raum-Zeit". Aus Schwarzen Löchern gibt es somit kein Entrinnen, wie Kiefer fröhlich erklärt - "aus dem einfachen Grund, weil im Inneren Raum sich wie Zeit verhält und eine Umkehr in der Zeit eben unmöglich ist". Noch Fragen?