Luka Holmegaard

Look

Cover: Look
Weissbooks, Frankfurt am Main 2022
ISBN 9783863371982
Gebunden, 176 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Dänischen von André Wilkening. "Look" ist ein sehr persönliches Buch über Mode, Rollenbilder und darüber, wie wir uns und andere sehen. Die Erzählerin Ida beschreibt, wie unwohl sie sich gefühlt hat in weiblichen Rollen und Kleidern und dass sie die Uneindeutigkeit vorzieht, die einem Mode ermöglicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.01.2023

Unter dem Pseudonym Ida veröffentlichte die Dänin Luka Holmegaard bereits zwei Romane, nun ist Ida die Hauptfigur ihres aktuellen Buches, das Rezensentin Verena Lueken so recht keinem Genre zuordnen kann. Zum Teil erscheint ihr der Text wie ein autofiktionaler, sehr persönlicher Bericht, in dem ihr die non-binäre Ida vom erschöpfenden Lehreralltag, Gesichtsverlust, Einsamkeit und Liebesleid erzählt. Dann wieder liest Lueken einen zwischen Nüchternheit und Erzähllust mäandernden Essay über Mode, Körper und Verwandlung, in dem sie die Stofflichkeit verschiedener Materialien nicht zuletzt dank zahlreicher Abbildungen nachvollziehen kann. Und schließlich ist der Text eine "Suchbewegung", in dem Holmegaard über Gedichte von Emily Dickinson, überJ.D.  Salinger, Roland Barthes, Maggie Nelson oder Ann Carson nachdenkt, informiert die Kritikerin. Vor allem aber ist "Look" ein wahres "Erzählkunstwerk", schließt Lueken.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.12.2022

Rezensentin Tanja Rest kann sich für Luka Holmegaards "Look" durchaus begeistern. Es ist ein untypisches Buch über die Mode, vor allem aber über die "nicht ganz dreißigjährige" Ida, die sich stresskrankheitsbedingt von Job zu Job druchschlägt, und dann auch noch mit ihrem Geschlecht ringt, aber wirklich schlau wird man aus dieser Protagonistin am Ende nicht, erklärt Rest. "Stoffe, Schnitte und Looks" sind hier wichtig, und auch die Struktur des Textes erinnert die Rezensentin an das Weben, dazwischen findet sie immer mal wieder hoch- und popkulturelle Anspielungen. Das Buch ist neben der "radikal subjektiven" Erzählstimme eher traurig, kann Rest aber dennoch trösten und sie vor allem von sich überzeugen.
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