Magdalen Nabb

Cosimo

Roman
Cover: Cosimo
Diogenes Verlag, Zürich 2004
ISBN 9783257064544
Gebunden, 304 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ursula Koesters-Roth. Florenz im Dezember: Ein fünfjähriger Junge steht starr vor Angst auf dem kalten Marmorküchenboden eines alten Patrizierhauses und traut sich nicht in sein Kinderzimmer zurück. Das Kindermädchen hat frei, die Mutter sucht Vergessen in einem langen Schlaf, der Vater ist auf Geschäftsreise.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.10.2004

In ihrem vierzehnten Kriminalroman macht Magdalen Nabb "richtig Ernst", schreibt Rezensent Tobias Gohlis. Sie verzichte diesmal auf ihren altbekannten Protagonisten, den Ermittler Maresciallo Guarnaccia, der in ihren dreizehn anderen Büchern Kriminalfälle in Florenz gelöst hat. Nun wird der Leser selbst zum Ermittler, beauftragt, sich ein Bild vom Mord an einem Fünfjährigen zu machen. Dabei ziehe die Autorin mit "erzschwarzem" Humor ihr Publikum von Beginn an in die "Erlebnis-, Traum und Angstwelt" des kleinen Jungen, stelle es vor zahlreiche Rätsel, die letztlich nicht aufgelöst werden. Nicht "harte Fakten", sondern "Schall und Wahn" liefere Nabb den lesenden Detektiven und mache damit "das Verbrechen selbst" zum Thema. Dass die Autorin bislang dennoch in weiten Kreisen als Geheimtipp gilt, kann der Rezensent sich nur damit erklären, dass dem Publikum "die Mühen des Lesens" nicht erspare. Besonders nicht in ihrem aktuellen Buch.