Marcel Ophüls

Meines Vaters Sohn

Erinnerungen
Cover: Meines Vaters Sohn
Propyläen Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783549074589
Gebunden, 320 Seiten, 22 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Jens Rosteck. Marcel Ophüls, Sohn des legendären Filmregisseurs Max Ophüls, erzählt kurzweilig und anekdotenreich sein bewegtes Leben: Flucht vor den Nazis nach Hollywood, Begegnung mit den Großen des Films von Fritz Lang bis Ernst Lubitsch, von Marlene Dietrich bis Simone Signoret. Der mit dem Oscar ausgezeichnete Filmemacher hat sie alle gekannt. Sein Buch liest sich wie ein Who's who der Filmgeschichte, ein pralles Panorama des 20. Jahrhunderts.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2015

Fritz Göttler lässt die Erinnerungen von Max und Marcel Ophüls ineinander fließen, die gerade zeitgleich erschienen sind und sich "fröhlich einander reflektieren". Max Ophüls erzählt nicht unbedingt seine Memoiren im klassischen Sinne, räumt Göttler ein, sondern eher einen "langgestreckten Lebenslauf", aber fasziniert ist er trotzdem, wenn Ophüls von den Arbeiten an seinen Filmen erzählt und wenn er erlebt, wie sich die Geschichte erst als Tragödie ereignet und dann als Kino. Sehr deutlich wird dem Rezensenten Max Ophüls' Liebe zu bürgerlichen Geschichten und zu den von der Moderne schlecht behandelten Frauen. Seltsam nur, bemerkt Göttler, bei keinem von beiden, weder bei Max noch bei Marcel Ophüls, liest er über die Enttäuschung, die den beiden Kommunisten eine Reise nach Moskau bereitet haben muss.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.2015

Auch wenn er manchmal angibt wie Bolle, Rezensentin Verena Lueken mag Marcel Ophüls und wie er sich selbst sieht und auf sein bewegtes Leben zurückblickt. Das liegt daran, dass Ophüls nicht langweilig ist, wie Lueken versichert. Ob immer alles der Wahrheit entspricht, diese Frage stellt sich für Lueken da nicht so sehr. Ihr genügen einstweilen die Intelligenz, die Präzision, die selbstironische Offenheit und die Beobachtungsgabe des Autors, um sich bestens zu unterhalten. Die Fülle der Informationen und Namen ist auch zu groß, meint die Rezensentin, um auf Stimmigkeit zu achten. Oder es liest sich allzu amüsant, wie die Geschichte von dem Matisse, den sich Ophüls mal eben von der Witwe des Malers ausborgte. Lueken möchte sie einfach glauben.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.01.2015

Anke Sterneborg amüsiert sich gut mit dem Lebensbericht von Marcel Ophüls. Dass der Mann unterhaltsam ist, vor Anekdoten sprüht und aufregend erzählen kann, weiß sie allerdings vor allem aus einem persönlichen Treffen. Auf Papier klappt das nicht ganz so gut, meint sie, am besten noch in den Kommentaren und Indiskretionen in den angehängten Fußnoten. Als raffinierte, auf Nabelschau und Nostalgie verzichtende Verbindung von Persönlichem und Universalhistorie durch das Kino, findet Sterneborg, funktioniert das Buch allerdings prächtig.
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