Marga Minco

Das bittere Kraut

Eine kleine Chronik
Cover: Das bittere Kraut
Arco Verlag, Wuppertal 2020
ISBN 9783965870208
Kartoniert, 96 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Marlene Müller-Haas. Die "kleine Chronik " beginnt im Jahr 1940, als deutsche Truppen die Niederlande besetzten. Marga Minco erzählt in das "Das bittere Kraut" vom Schicksal ihrer jüdischen Familie - beschreibt aber auch die nicht-jüdische Umgebung. Schlimme Befürchtungen scheinen sich zunächst nicht zu erfüllen, und viele Juden wiegen sich trügerisch noch in ziemlicher Sicherheit. Dann aber folgt die Geschichte eines gewaltsamen Auseinandergerissenwerdens, vom Sterben - und vom Überleben. Was der Erzählerin bleibt, sind Erinnerungen wie an die gemeinsamen Seder-Abende, zum Gedächtnis des Auszugs aus Ägypten, und den Geschmack von ungesäuertem Brot und bitterem Kraut. Und das schmerzliche Eingeständnis des Verlusts: Nie wieder wird es so sein, wie es war.
Mincos "Das bittere Kraut", ihrer eigenen Familie "zum Gedächtnis", ruft das Schicksal der niederländischen Juden wach, die von Verfolgung, teils dem bangen Leben in Verstecken und mehrheitlich der Ermordung betroffen waren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.2020

Rezensentin Susanne Klingenstein freut sich über die späte Bekanntschaft mit einer intelligenten, genauen, energiesprühenden Erzählerin. Marga Mincos erster Roman von 1957 erzählt laut Rezensentin von der Judenfeindschaft in den Niederlanden im Hungerwinter 1944/45 und vom Widerstand. Vor allem die Intensität der Figuren sowie die "elegante" Übersetzung von Marlene Müller-Haas machen das Buch für Klingenstein zum Erlebnis, eines, das - bei 96 Seiten - viel zu schnell vorbei ist, wie sie findet.
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