Maria Gainza

Schwarzlicht

Roman
Cover: Schwarzlicht
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783803133601
Gebunden, 176 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem argentinischen Spanisch von Peter Kultzen. Nehmen wir einmal an, es war so: María beginnt als junge Frau für die beste Kunstgutachterin des Landes zu arbeiten. Enriqueta Macedo, die ausschließlich in druckreifen Sentenzen spricht, lehrt María, wie sich Kunstfälschungen durch genaues Sehen enttarnen lassen. Und sie weiht ihren Schützling in ein wohlgehütetes Geheimnis ein: Als Teil einer Bande erklärt Enriqueta seit Jahren Fakes zu Originalen.Die exzentrischen Betrüger, die im Bohème-Treff Hotel Meláncolico verkehren, kreisen um eine mysteriöse, nicht zu fassende Meisterfälscherin. Deren Spezialität: Werke "im Stil" einer einst berühmten, ebenso schillernden Porträtmalerin. María, mittlerweile illusionslose Kunstkritikerin, folgt den Spuren der verschwundenen Fälscherin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.11.2023

In den höchsten Tönen lobt Rezensent Rudolf von Bitter diesen Roman der argentinischen Kunstkritikerin Maria Gainza- Erzählt wird die Geschichte einer Kunstkritikerin, die gemeinsam mit der Kunstgutachterin Enriqueta Macedo in Buenos Aires Bildfälschungen für echt erklärt, eine Malerin namens La Negra hilft ihnen dabei. Als Enriqueta stirbt, macht die Erzählerin nicht nur weiter, sondern begibt sich auch in der Halbwelt des Kunstbetriebs auf die Suche nach der Identität jener La Negra, resümiert der Rezensent. Nicht nur die Geschichte zieht ihn in den Bann, auch Gainzas Sprache, reich an "skurrilen" Metaphern und zugleich "resolut" beeindruckt den Kritiker. Ein von Peter Kultzen hervorragend übersetzter Roman, der Bitter wie ein "glitzerndes Feuerwerk" erscheint.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 31.08.2023

Knapp, aber sehr begeistert bespricht Victoria Eglau diesen Roman der argentinischen Kunstkritikerin Maria Gainza. Die Rezensentin folgt hier einer namenlosen Kunstkritikerin, die zunächst gemeinsam mit der Kunstgutachterin Enriqueta Macedo in Buenos Aires gefälschte Bilder für echt erklärt. Als die Freundin und Komplizin stirbt, begibt sich die Ich-Erzählerin auf die Spurensuche nach der Malerin "La Negra", die im Buenos Aires der Sechziger Bilder der österreichischen Malerin Mariette Lydis fälschte. In biografischen Fragmenten erfährt Eglau zwar einiges über jene real existierende Lydis, die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion verwischt Gainza aber gekonnt, meint sie. Ein so intelligenter wie unterhaltsamer Roman, der nicht zuletzt Fragen zu Kunst und Kommerz stellt, schließt die Rezensentin.