Mark Schweda

Entzweiung und Kompensation

Joachim Ritters philosophische Theorie der modernen Welt
Cover: Entzweiung und Kompensation
Karl Alber Verlag, Freiburg - München 2014
ISBN 9783495486146
Gebunden, 495 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Mit dieser Arbeit liegt die erste systematische Gesamtdarstellung von Joachim Ritters Werk vor. Sie interpretiert seine Philosophie als eine philosophische Theorie der modernen Welt, die sowohl der weltgeschichtlichen Bedeutung der Moderne als auch ihrer inneren Problematik und Gefährdung gerecht zu werden sucht. Im Zuge dessen werden auch Ritters wegweisende Überlegungen zur praktischen Philosophie sowie seine Konzeption von Philosophie als Hermeneutik der geschichtlichen Wirklichkeit in den Blick genommen. Ein Ausblick zur Wirkung Joachim Ritters unter seinen Schülern Hermann Lübbe, Odo Marquard und Robert Spaemann sowie zur Aktualität seines Denkens schließt den Band ab.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 02.10.2014

Claudio Steiger hat seine Einwände gegen Mark Schwedas Versuch, den Philosophen Joachim Ritter aus der Historisierung und in die Aktualität zu holen. Zwar schätzt er Schwedas Engagement als auch der Kritik am Neokonservativen Ritter offene Darstellung der ganzen Spannbreite seines Denkens, doch scheint ihm der Autor insgesamt allzu affirmativ vozugehen. Vor allem Ritters Bekenntnis zu Hitler und seine theoretische Orientierung im Dritten Reich hätte der Rezensent gern kritischer beleuchtet gesehen. In Schwedas Darstellung der späteren Nachkriegsjahre vermag er Ritter dann als großen Hegelianer und Essayisten zu erkennen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.07.2014

So ganz überzeugt scheint Martin Bauer nicht zu sein von Mark Schwedas Versuch, aus den auslegenden Texten des Philosophen Joachim Ritter, eine Theorie der Moderne zu rekonstruieren. So sorgfältig der Autor bei Recherche und Argumentation auch vorgeht, so wenig wird Ritter dem Rezensenten als systematischer Denker sichtbar, der eine eigenständige Analyse der Moderne vorgelegt hätte. Dass der Autor seine Apologie Ritters subtil ausführt, kann der Rezensent zwar nicht abstreiten, doch bleiben ihm Bedenken, ob sich Textinterpretationen dazu eignen die Moderne zu fassen und auch, ob so etwas wie "die" Moderne überhaupt fassbar ist.
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