Mary Shelley

Streifzüge durch Deutschland und Italien

In den Jahren 1840, 1842 und 1843 - Band ZWEI
Cover: Streifzüge durch Deutschland und Italien
Corso Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783737407458
Gebunden, 256 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Nadine Erler. Mit einem Nachwort von Rebekka Rohleder. Von Prag nach Linz, Salzburg, Innsbruck, Bozen, über den Brenner-Pass, zum Gardasee, gefolgt von Verona, Venedig, Florenz, Rom, Capri, Pompeji und vielen anderen Orten mehr: Mary Shelley reist in ihr geliebtes Italien, das Land, dessen Zauber auch von den schrecklichen Tragödien, die sie dort erleben musste - ihr Mann und zwei Kinder starben dort -, nicht gebrochen werden kann. Hellsichtig und feinfühlig beschreibt die Ausnahmeautorin Land und Leute, besucht prunkvolle Paläste sowie Kunstgalerien und die Oper, schwärmt von italienischer Musik, Malkunst und Literatur - wozu sie nicht nur Begeisterung sondern auch kenntnisreiche Analysen anzubieten hat - und gibt außerdem einen Einblick in die politischen Zustände der Zeit, geprägt von Unruhen und den Aktivitäten mysteriöser Geheimbünde.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 20.01.2018

Nachdem sich 170 Jahre lang kein deutscher Verlag für Mary Shelleys "Streifzüge durch Deutschland und Italien" interessiert hat, erscheint das Werk nun in gleich zwei Verlagen, freut sich Rezensent Wieland Freund, leider ohne über die Vorzüge der jeweiligen Ausgabe und Übersetzung zu informieren. Günstiger, aber auch um die Streifzüge durch Italien gekürzt ist die Edition des Morio-Verlags, verrät der Kritiker immerhin. In jedem Fall scheint sich Freund vergnügt auf Shelleys Spuren begeben zu haben: In dem zwanzig Jahre nach dem "Frankenstein" verfassten Werk liest er, wie Shelley nach Jahren der Drangsal durch ihren Schwiegervater ihren einzigen überlebenden Sohn Percy Florence auf dessen Reise begleitet, dabei hin- und hergerissen zwischen deutscher Romantik und Moderne rheinische Burgen ebenso wie preußische Züge bewundert und kopfschüttelnd deutsche Gepflogenheiten bestaunt: Wenn Shelley mutmaßt, dass deutsches Übergewicht wohl im übermäßigen und sich weit in den Tag ziehenden Verzehr von Bratkartoffeln begründet liegen mag, kann sich der Kritiker das Schmunzeln nicht verkneifen.
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