Melissa Ginsburg

Sunset City

Kriminalroman
Cover: Sunset City
Polar Verlag, Hamburg 2023
ISBN 9783948392680
Kartoniert, 228 Seiten, 17,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Kathrin Bielfeldt. Vor den Drogen war Danielle Reeves Charlotte Fords treueste und lebhafteste Freundin. Sie half Charlotte durch die Krankheit und den Tod ihrer Mutter und sprach offen über ihre eigene unruhige Familie. Die beiden Freundinnen waren unzertrennlich und schwelgten in Houstons schattigen Ecken. Aber dann wurde Danielle von ihrer Sucht übermannt und sie kam für vier Jahre ins Gefängnis. Nach ihrer Entlassung verbinden sie und Charlotte sich wieder. Charlotte hofft, dass dies ein Neuanfang für ihre Freundschaft ist .Doch dann taucht ein Detektiv in Charlottes Wohnung auf. Danielle wurde ermordet, zu Tode geprügelt. Von Trauer überwältigt, ist Charlotte entschlossen zu verstehen, wie die lebendigste Person, die sie je gekannt hat, tot enden konnte. Charlottes Leben gerät aus den Fugen und sie taucht in die Schattenseiten der Stadt hinab, wo sie die Stripperinnen, Pornografen und Drogendealer trifft, die Danielle in den Jahren ihrer Entfremdung umgaben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2023

Rezensentin Maria Wiesner freut sich über diesen Krimi unkonventioneller Art von Melissa Ginsburg. Die Kritikerin weist daraufhin, dass hier der Fokus auf einer Frauenfreundschaft liegt. Während in herkömmlichen Krimihandlungen die Figur der besten Freundin schnell aus dem Blickwinkel gerät, so die Kritikerin, macht die Autorin sie hier zum Mittelpunkt ihrer Geschichte. Charlotte Ford stellt nach dem Tod ihrer Jugendfreundin Nachforschungen in der texanischen Stadt Houston an. Auf ihrer Wahrheitssuche treibt sie, selbst mit einem Hang zum Exzess, gleichsam durch zwielichtige Absteigen wie durch Houstons Villenviertel: ein Abbild der sozialen Disparatheit in den heutigen USA, merkt die Kritikerin an. Wiesner schätzt den psychologischen Facettenreichtum der Hauptfigur, die sich auch selbst auf ihre Schuld hin befragt und als Ich-Erzählerin die Leser manchmal über ihre Zuverlässigkeit rätseln lässt. Auch das Nachwort von Sonja Hartl kann die Kritikerin empfehlen.
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