Moby

Porcelain

Cover: Porcelain
Piper Verlag, München 2016
ISBN 9783492057134
Gebunden, 464 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Mit 16 sw-Abbildungen und 32 farbigen Bildtafeln. Aus einfachen Verhältnissen kommend zieht Moby in den 80ern vom Land nach New York und versucht in der von Crack und der Aids-Epidemie gebeutelten Stadt seine ersten selbst gemixten Kassetten an den Mann zu bringen. Nach seinem ersten großen Erfolg 1991 mit dem Track "Go" wird er von Musikern und Fans gleichermaßen verehrt und gefeiert. Er fängt an, in den angesagtesten Clubs aufzulegen und tourt von einem Rave zum nächsten. Zuvor jahrelang ein christlicher, enthaltsamer und anti-alkoholischer Veganer, stürzt er sich in ein Leben voller Alkoholexesse und Sex. Offen beschreibt er diese Zeit - mit all ihren Höhenflügen und Selbstzweifeln - bis er 2001 kurz vor seinem größten Erfolg mit dem Album "Play" steht. Er lässt uns eintauchen in die vibrierende Welt der Raves und Clubs und das extreme Leben im New York der 90er.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 12.07.2016

Julian Weber hätte sich eine bessere deutsche Fassung von Mobys Memoiren gewünscht. Dass es im deutschsprachigen Raum Defizite bei Musikerbiografien gibt, findet er hier wieder bestätigt. Dabei hat der Autor etwas zu erzählen, findet Weber. Widersprüchlich genug erscheint ihm der weitgehend abstinente, in der Bibel lesende, zwischen Punk und House agierende Musiker allemal. Nur an seinem Ur-Ur-Großonkel Herman Melville sollte man ihn nicht unbedingt messen, meint Weber, literarisch versteht sich. Und etwas Vorwissen schadet nicht, meint er, stürzt man sich als Leser in diese in den stumpfen Reagan-80ern in Conneticut startende Karriere.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2016

Rezensentin Arezu Weitholz lernt den Woody Allen des Techno kennen mit Mobys Memoiren aus den Jahren 1989-1999. Außerdem lernt sie das New York dieser Zeit kennen und das London über das es, wie Weitholz erstaunt feststellt, fast keine fotografischen Aufzeichnungen gibt - die Prä-Selfie-Zeit. Moby selbst begegnet ihr als veganer Nerd, der zum Superstar aufsteigt und der das Elementare des frühen Technos in Worte fassen kann, weil er selbst ein Teil davon war. Für Weitholz ein Buch über Träumen, Scheitern und Einsamkeit und die weltverändernde Kraft der Musik. Die CD zum Buch kann sie nur empfehlen.
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