Nina Baburina, Klaus Waschik

Werben für die Utopie

Russische Plakatkunst des 20. Jahrhunderts
Cover: Werben für die Utopie
Edition Tertium, Bietigheim-Bissingen 2003
ISBN 9783930717712
Gebunden, 416 Seiten, 118,00 EUR

Klappentext

Inklusive DVD mit 1100 Farbabbildungen, virtuellem Museumsbesuch, 24 multimedialen Präsentationen und 180 illustrierten Texten. Spieldauer: 270 Minuten. Dem russischen und sowjetischen Plakat war von der experimentellen Phase der Revolutionsjahre über die visuellen Standards des Sozialistischen Realismus bis zum systemkritischen Plakat der Perestrojka die Aufgabe einer Verhaltens- und Bewusstseinsveränderung, eines Normen- und Wertewandels seiner Betrachter gestellt. Somit gilt dieses Standardwerk nicht nur seiner Geschichte, Mittel und Wirkungsweisen, sondern geht auch seinen soziokulturellen Bedingungen und Rezeptionsformen nach.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.07.2004

Rezensentin Jutta Scherrer ist sich sicher: Klaus Waschik und Nina Barburina haben das "Standardwerk" zur russischen Plakatkunst des 20. Jahrhunderts vorgelegt. Scherrer lobt die "Fülle" des teilweise bisher "unbekannten" Bildmaterials und freut sich über die "gute Lesbarkeit" der Begleittexte. Die Kulturgeschichtliche Bedeutung und Entwicklung des russischen Plakats - vom folkloristischen Bilderbogen über Majakowskis sozialistische Plakaterzählungen bis hin zum "Paradigmenwechsel der Perestroika"- sind für Scherrer umfassend und verständlich in diesem Buch nachgezeichnet. Die beigefügte DVD , die einen virtuellen "Museumsbesuch" ermögliche, hat der Rezensentin ebenfalls "besonderen Genuss bereitet".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2004

Gudrun Lehmann würdigt diesen Band ebenso wie die mitgelieferte DVD von Klaus Waschik und Nina Baburina zur russischen Plakatkunst des 20. Jahrhunderts als "ein erschöpfendes Werk, das seinesgleichen sucht". Die mehr als vierhundert farbigen Abbildungen, lobt sie, würden durch die ergänzende DVD "begrüßenswerten Zuwachs" erhalten, die anhand von mehr als tausend Reproduktionen chronologische und thematische Multimedia-Präsentationen aus Plakatkunstdepots sowie historischen Film-, Foto- und Tonarchiven biete. Für "individuelle Sondierungen" stehen dort außerdem, erfährt man, hundertachtzig illustrierte Texte, etwa tausend Künstlerviten, ein Glossar und weitere umfangreiche Recherche-Optionen zum Abruf bereit; und eine "Albumsfunktion" ermöglicht, eigene Alben anzulegen und Plakate auszudrucken. An den Texten des Bandes lobt die Rezensentin, dass sie "besonders reizvoll" dort seien, wo neben der Geschichte, der Mittel und der Wirkungsweisen der Plakatkunst auch noch "soziokulturelle Bedingungen" und sich "wandelnde Rezeptionsformen" einbezogen worden sind; wodurch etwa deutlich werde, dass die "Leistungen des Plakats" nicht unbedingt und immer den Zielen der Politik oder deren Erwartungen entsprechen musste.
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