Oleg Jurjew

In zwei Spiegeln

Gedichte und Chöre (1984 - 2011). Deutsch-Russisch
Cover: In zwei Spiegeln
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2012
ISBN 9783990270226
Gebunden, 142 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Elke Erb, Gregor Laschen & Olga Martynova, Daniel Jurjew & Gregor Laschen. Mit einem Nachwort von Ilma Rakusa. Der Band "In zwei Spiegeln" versammelt Gedichte aus über dreißig Jahren, er zeigt Oleg Jurjews poetische Weltvermessung zwischen Bitterkeit und Ironie, zwischen dem Erhabenen und dem Alltäglichen und nicht zuletzt zwischen den Lebensstationen Leningrad und Frankfurt. Virtuos bewegen sich die Gedichte durch Stile und Zeiten, sie rufen russische Lyriker als literarische Kronzeugen auf und gewinnen bei alledem eine ganz eigene Sprache. Über uns das "versteinerte Delta" des Himmels, neben uns die "Kampfkutsche Hummel" oder die "blassen Bajonette" der Bäume. Wenn Oleg Jurjew über die Natur, die Kunst oder die Geschichte schreibt, dann schimmern seine Metaphern metaphysisch, um sich am Ende doch keinen Illusionen hinzugeben. Dass Oleg Jurjews "In zwei Spiegeln" gleich noch einmal gespiegelt wird, verdankt sich Übersetzern wie Olga Martynova, Elke Erb und Gregor Laschen, die ihrerseits Dichter sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.10.2012

Wortfindungskunst, die Nico Bleutge Spaß macht. Wenn der in Frankfurt lebende gebürtige Russe Oleg Jurjew der Verwandlungskraft der Poesie die Sporen gibt, vom Erhabenen zur Ironie und zurück springt, Ursache und Wirkung vertauscht und "gefiederte Stufen" zum Knarren bringt, spitzt Bleutge die Ohren. Rau und körperlich findet er diese Sprache und freut sich über den Querschnitt durch das lyrische Schaffen Jujews, den dieser Band ihm bietet, nicht zuletzt durch die abgedruckten russischen Originale und, wie Bleutge findet, die durchweg überzeugende Arbeit gleich mehrerer Übersetzer mit unterschiedlichen Herangehensweisen, mal frei, mal nah am Reimspiel des Autors.
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