Pascal Bruckner

Der eingebildete Rassismus

Islamophobie und Schuld
Cover: Der eingebildete Rassismus
Edition Tiamat, Berlin 2020
ISBN 9783893202621
Broschiert, 240 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Alex Carstiuc, Mark Heldon und Christoph Hesse. Seit mehr als dreißig Jahren macht der Begriff der "Islamophobie" jedes kritische Wort gegen den Islam zunichte. Er verbietet den Menschen im Westen den Mund und disqualifiziert die reformerischen Muslime.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.11.2020

Rezensent Günther Nonnenmacher empfiehlt Pascal Bruckners gesammelte Aufsätze und Artikel als Buch der Stunde, auch wenn die Texte bereits älter sind. Vor allem Bruckners Kritik an der Vernachlässigung der Banlieues scheint ihm gültig zu sein. Bruckners These von einer sich mit den "Verlierern" solidarisierenden intellektuellen französischen Linken, die "Religionskritik zum Rassismus umfunktioniert", findet Nonnenmacher allerdings recht steil bzw. zweifelhaft und eher an Houellebecqs Romanen orientiert als an der Wirklichkeit.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 07.11.2020

Rezensent Dirk Schümer freut der "kämpferische Optimismus", den Pascal Bruckner sich offenbar bewahrt hat, auch wenn der Autor in seinem Buch noch so viele ernüchternde Beispiele für die Instrumentalisierung des Begriffs "Islamophobie" durch die Linke aufschreibt. Die Geschichte der Allianz zwischen Extremlinken und Islamismus erzählt Bruckner laut Schümer mal fassungslos (wenn es um den Anschlag auf "Charlie Hebdo" geht), dann wieder angriffslustig und im Geist Voltaires. Für den Rezensenten liest sich das wie ein "Paralleltext" zu Houllebecqs "Unterwerfung".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.10.2020

Für die Rezensentin Edith Kresta legt Pascal Bruckner das Buch zur Stunde vor. Bruckners Essays begreift sie als Streitschrift wider den pauschalen Rassismusverdacht von links. Bruckners Einwände gegen den politischen Islam verbunden mit dem Wunsch, sich mit liberalen Muslimen zu verbinden und gegen die Attentate politischen Willen zu zeigen, kann sie nachvollziehen. Kresta empfiehlt außerdem die "selbstbewusste Verteidigung" eigener Werte.