Patricia Duncker

Sieben Geschichten von Sex und Tod

Erzählungen
Cover: Sieben Geschichten von Sex und Tod
Berlin Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783827004659
Gebunden, 272 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Barbara Schaden. Patricia Duncker ist gewiss nicht die erste Autorin, die sich schreibend dem ewigen Paar Eros und Thanatos zuwendet, aber sie tut dies in Sieben Geschichten von Sex und Tod mit unnachahmlicher, ansteckender Lust an wohldosierter Provokation, an phantastischem Maskenspiel und vor allem ihrem beispiellos intelligenten Humor.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.09.2005

Der Band mit sieben Erzählungen von Patricia Duncker, die sich, wie der Titel herausstreicht, alle um "Sex und Tod" drehen sollen, bietet laut Stephan Maus zumindest ein "Meisterstück". Angesichts der ersten Geschichte um einen Archäologieprofessor, dessen Frau von einem "Lustmörder" verfolgt wird, der sich als Zeus höchstpersönlich herausstellt, schwärmt der Rezensent von der "wunderbar kühlen Präzision" und der "handwerklichen" Perfektion des Textes. Ausgesprochen gelungen findet Maus die Verschränkung von "antiken Mythen" mit den "modernen Mythen der Massenunterhaltung" und er bewundert dieses "brillante Stück Gender-Literatur", das "gleich den ganzen Olymp dekonstruiert". Mit hochgeschraubten Erwartungen hat Maus die anderen sechs Erzählungen des Bandes gelesen, doch zeigt er sich von ihnen tief enttäuscht. Ist die zweite Geschichte noch eine "einigermaßen interessante Killerfantasie", wie er schreibt, findet er die restlichen Texte "einfach nur noch öde". Einer britischen literarischen Mode folgend ergehe sich Duncker in Provence-Impressionen, in denen zudem vor allem "Kalauer und Klamauk" vorherrschten, was der Autorin gar nicht liege, meckert der Rezensent. Von Sex und Tod ist von hier an nicht mehr die Rede, also ein klarer Fall von "Titelbetrug", so Maus streng. Ein Band mit einem "großen Los und sechs Nieten", urteilt der Rezensent, der meint, die britische Autorin habe damit "leider" nicht nur den Götterhimmel, sondern "auch sich selbst dekonstruiert".
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