Paul McCartney

1964: Augen des Sturms

Fotografien und Betrachtungen
Cover: 1964: Augen des Sturms
C.H. Beck Verlag, München 2023
ISBN 9783406803000
Gebunden, 335 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

 Mit Originaltexten von Paul McCartney. Aus dem Englischen von Conny Lösch. Knapp eintausend Fotos, von Paul McCartney mit einer 35mm Kamera aufgenommen, wurde 2020 in seinem Archiv wieder entdeckt. Sie dokumentieren auf eindringliche Weise die Monate gegen Ende 1963 und die Anfänge des Jahres 1964, als in Großbritannien die Beatlemania ausbrach und die vier Beatles nach dem ersten Besuch der Band in den USA die berühmtesten Menschen der Welt wurden. Die Fotos zeigen McCartneys persönliche Sicht dieser explosiven Zeit, als die Beatles das Geschehen aus dem Zentrum des Sturms heraus betrachteten, sozusagen dessen Augen wurden: "Eyes of the Storm". "Augen des Sturm" präsentiert 275 der von McCartney aufgenommen Fotografien aus sechs Städten, die die vier Beatles in diesen intensiven und legendären Monaten bereisten - Liverpool, London, Paris, New York, Washington D.C. und Miami - dazu viele bislang unbekannte Porträts von John, George und Ringo. In seinem Vorwort und den Einleitungen zu den einzelnen Kapiteln erinnert McCartney sich an eine Zeit, in der "Wie soll man es sonst beschreiben - die Hölle losbrach", und er beschreibt den Moment, in dem sich die Kultur wandelte und die 1960er Jahre wirklich begannen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.07.2023

Rezensent Willi Winkler schwelgt in den Amateuraufnahmen von Paul McCartney. Dass die Fotos mitunter verwackelt, unscharf und offensichtlich nicht perfekt sind, stört Winkler nicht. Die Hymnen der Beatles stellen sich beim Anschauen mühelos ein. So betrachtet Winkler die von McCartney neugierig aus der Mitte des Wirbelsturms heraus dokumentierte Beatlemania mit Melancholie wie der Künstler selbst, der sich einleitend erinnert an Paris und New York 1964, als alles begann: Ringo beim Herumalbern, einen Cop mit Knarre oder Harrison beim Schlafen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.06.2023

Rezensent Michael Hesse erfreut sich an Paul McCartneys Beatles-Bildband, der private Aufnahmen des berühmtesten Bandmitglieds versammelt. Erstmals, so Hesse, könne hier die in den 1960er Jahren ausbrechende Beatlemania aus der Sicht eines Beatles selbst mitverfolgt werden. Von der in Großbritannien startenden Berühmtheit über den ersten USA-Auftritt in der "Ed Sullivan Show" bis hin zur Spitze der Charts zeigen die Fotos von Ende 1963 bis Anfang 1964, aufgenommen mit der 35mm-Kamera McCartneys und von diesem kürzlich wiederentdeckt, intime Momente aus dem Touralltag der Gruppe. Dabei könne der Betrachter tief eintauchen in diese turbulente, aber doch auch "gute, alte Zeit", möchte Hesse fast sagen - bis auf das einschneidende Attentat auf Kennedy am 22. November 1963 stört die freudige Erregung der durchweg gutgelaunt wirkenden Beatles hier wenig, hält Hesse fest, aber nicht nachhaltig.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.06.2023

Rezensent Jörg Thomann schaut sich gern die Fotografien an, die Paul McCartney im Winter 1963/64 mit seiner Pentax schoss. Fans und Stars backstage wirken auf ihn so unschuldig, die Fab 4 so friedlich entspannt. Der die Schau in der National Portrait Gallery London flankierende Band gibt laut Thoman Einblicke in die Anfangszeit der Beatlemania. Wenn McCartney in New York als Tourist den eigenen Triumph festhält, erkennt Thomann außerdem: Neben einigen anderen Talenten hatte der junge Mann auch ein Auge für Motive und Bildausschnitte.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de