Peter Keglevic

Ich war Hitlers Trauzeuge

Roman
Cover: Ich war Hitlers Trauzeuge
Albrecht Knaus Verlag, München 2017
ISBN 9783813507270
Gebunden, 576 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Ostersonntag 1945. In Berchtesgaden wird zum 13. Mal "Wir laufen für den Führer" gestartet: eintausend Kilometer in 20 Etappen durch das Tausendjährige Reich. Der Sieger darf Adolf Hitler am 20. April persönlich zum Geburtstag gratulieren. Dank Leni Riefenstahl, die den großen Durchhaltefilm drehen soll, gerät der untergetauchte Harry Freudenthal in den Pulk der Läufer und entrinnt damit seinen Häschern. Der irrwitzige Lauf nach Berlin führt Harry schließlich bis in den Führerbunker, wo er Geschichte schreibt.‎ Mit großer Lust am‎ historischen Detail und der Absurdität der Ereignisse in den letzten Wochen des Dritten Reichs erzählt Peter Keglevic die Lebensgeschichte eines Berliner Juden, der es bis in den Führerbunker schafft und dessen Schicksal aufs engste mit dem von Adolf Hitler verbunden ist.‎

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.01.2018

Rezensent Jörg Magenau rät dringend ab von Peter Keglevics Hitler-Ulk. Wer Lachen über den im Führerbunker furzenden Gröfaz provozieren möchte, sollte früher aufstehen als der Autor, findet er. Satire dürfe nicht nur doof, sondern müsse mindestens lustig sein, meint Magenau. Keglevics aber hat von Erzählökonomie noch nichts gehört, erklärt der Rezensent. Er musste sich durch 572 Seiten quälen und bekam, klagt er, doch nur eine schale Pointe, die darin besteht, dass ein als Arier getarnter jüdischer Junge beim letzten Volkslauf durch das zerstörte Reich mitmacht und im Namen seiner Sippe Hitler im Führerbunker ermordet.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.10.2017

Rezensent Oliver Jungen hält das Verhältnis von Aufwand und Ertrag in diesem Roman von Peter Keglevic für ungünstig. Ein seltsamer Maßstab für Literatur, aber für Jungen Grund genug, Keglevics Hitler-Parodie weit hinter Gerhard Polt, Helge Schneider und Chaplin einzuordnen. Stark findet er höchstens die Rechercheleistung des Autors und die ein oder andere Kuriosität in seiner Schelmenerzählung. In einem 1000-Kilometer-Lauf zu Ehren des Führers durch das bereits zerbrechende Reich den Aufstieg der Nazis von Braunau über Nürnberg bis Bayreuth noch einmal parodistisch nachzuvollziehen, findet Jungen eigentlich eine nette Idee.  Die Brachialkomik des Ganzen und das Fehlen von Figurentiefe macht ihm die Lektüre des langatmigen Textes allerdings zur Qual.
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