Peter Seewald

Benedikt XVI.

Ein Leben
Cover: Benedikt XVI.
Droemer Knaur Verlag, München 2020
ISBN 9783426276921
Gebunden, 1184 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Peter Seewald zeichnet den Werdegang des späteren Papstes Benedikt XVI. von dessen Geburt in Marktl am Inn bis zu seinem Rücktritt vom Amt des Papstes nach. Mehr als ein halbes Jahrhundert stand "der deutsche Papst" im Licht der Öffentlichkeit: •als Theologie-Professor in Münster, Bonn, Tübingen und Regensburg, •als Konzilstheologe und Redenschreiber für Kardinal Frings auf dem II. Vatikanischen Konzil, •als Erzbischof von München, •als Vorsitzender der Glaubenskongregation in Rom •und schließlich als Papst Benedikt XVI. Er hat den Aufbruch der Katholischen Kirche in Rom vor Ort mitgestaltet; er hat als Professor in Tübingen die Studentenunruhen um 1968 herum erlebt; er war mehr als 20 Jahre lang einer der engsten Vertrauten von Papst Johannes Paul II. und in dieser Stellung Zeuge der politischen Umwälzungen in Osteuropa; und er hat 2013 mit seinem Rücktritt ein Zeichen gesetzt, das das Amt des Papstes ein für alle Mal verändert hat. Kurzum: Joseph Ratzinger ist eine Person der Zeitgeschichte. Dass er als Deutscher zum Papst gewählt wurde, war ein Jahrhundertereignis. Kein Journalist oder Autor kennt Joseph Ratzinger besser als Peter Seewald. Er hat für dieses Buch viele Stunden lang mit Joseph Ratzinger gesprochen und konnte aus einem reichen Fundus von Aufzeichnungen schöpfen aus der gemeinsamen Arbeit mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. an insgesamt vier Gesprächsbüchern, die allesamt internationale Bestseller waren. Peter Seewald konnte für diese Biografie auch mit engen Weggefährten wie Georg Gänswein und dem Bruder Georg Ratzinger sprechen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.06.2020

Rezesent Rudolf Neumaier hat großen Respekt vor dem Archiv und der Kenntnis Peter Seewalds über Benedikt XVI. Allerdings vermutet Neumaier auch, dass Seewald vor allem das Schmeichelhafte daraus in seine Biografie aufnimmt, das Kritische eher verschweigt. Hagiografisch nennt Neumaier das Buch, weil alles Üble an Ratzinger laut Seewald auf Missdeutung (der Medien oder seines Erzrivalen Küng) beruht und Verfehlungen oder auch nur weniger lichte Seiten des Kirchenmannes unerwähnt bleiben, etwa wieso er abtrat oder über einen pädophilen Priester in seinem Episkopat nichts wusste. Doch allein das Detail- und Insiderwissen des Autors scheint Neumaier erstaunlich, mitunter auch zu erstaunlich, dann geht die Fantasie mit Seewald durch, glaubt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2020

Rezensent Thomas Jansen sieht in Peter Seewalds Benedikt-Biografie eine verspielte Chance. Der an sich packenden Biografie Ratzingers, der soliden Handwerksarbeit im Buch und seiner Informationsfülle steht laut Jansen die Unfähigkeit des Autors gegenüber, Ratzinger das letzte Wort vorzuenthalten. Die Jansen auf den Nägeln brennende Frage, wie aus dem progressiven Theologen der "Panzerkardinal" wurde, beantwortet der Autor unzureichend, bedauert der Rezensent. Obgleich Zeitzeugenberichte vorkommen, übernimmt der Autor allzu oft vorauseilend die Sicht Ratzingers, klagt Jansen. Der "große erzählerische Bogen" fehlt dem Buch außerdem, merkt Jansen
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