Philip Dröge

Niemands Land

Die unglaubliche Geschichte von Moresnet, einem Ort, den es eigentlich gar nicht geben durfte
Cover: Niemands Land
Piper Verlag, München 2017
ISBN 9783492058315
Gebunden, 288 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Christiane Burkhardt. 1816 fiel ein kleines Stückchen Land in der Nähe von Aachen zwischen alle Stühle: Sowohl Preußen als auch das Königreich der Niederlande beanspruchten das Gebiet für sich, aber man konnte sich partout nicht einigen, weil ausgerechnet dort eine wirtschaftlich bedeutsame Zinkmine lag. So kam es zu einem phantastischen Provisorium, das über hundert Jahre währen sollte - einem 3,4 Quadratkilometer großen Mikro-Land namens "Neutral-Moresnet" mit zunächst 256 Einwohnern, von denen keiner so richtig wusste, wohin man eigentlich gehörte. Moresnet wurde zu einem Eldorado für Schmuggler, Abenteurer und Träumer aller Couleur, bis es im Ersten Weltkrieg von den Deutschen besetzt und kurz danach Belgien zugeschlagen wurde.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.07.2017

Neben David van Reybroucks kurzweiligem Essay "Zink" hat Rezensentin Marlene Grunert mit Philip Dröges Studie "Niemands Land" ein weiteres Buch über die Mikronation Neutral-Moresnet gelesen. Äußerst detailreich erzählt ihr der niederländische Historiker die sorgfältig recherchierte Geschichte der einst zinkreichen Gegend, die aufgrund der Uneinigkeit zwischen Belgien, Preußen und den Niederlanden während des Wiener Kongresses für ein Jahrhundert unabhängig blieb. Wenn Dröge allerdings über mehrere Seiten hinweg Rechtsstreitigkeiten der Grubenbesitzer schildert oder Preisunterschiede deutscher und moresneter Lebensmittel auflistet, gerät der Kritikerin das Buch gelegentlich zu substanzlos.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter