Raoul Schrott

Dada 15/25

Dokumentation und chronologischer Überblick zu Tzara & Co. Neuauflage
Cover: Dada 15/25
DuMont Verlag, Köln 2005
ISBN 9783832174798
Gebunden, 440 Seiten, 78,00 EUR

Klappentext

Mit 700 Farb- und SW-Abbildungen. He, he, Sie junger Mann - DADA ist keine Kunstrichtung. Raoul Schrott zeigt uns seinen Weg zu DADA: eine Sammlung von über 1000 Texten, über 300 Briefen von Hans Arp und Hugo Ball, von Richard Huelsenbeck und Francis Picabia, Kurt Schwitters und vielen anderen. Neu zu entdecken ist das beinahe komplette Material von Tristan Tzara - Rezensionen, Erinnerungen, Augenzeugenberichte und viel Verschworenes. Begleitet von den vollständigen Texten der großen Dada-Soireen, einer fortlaufenden Chronologie, von Collagen und Bildern, von Fotos und Skizzen, von Souvenirs und Faksimiles eröffnet sich hier der Kosmos des großen DADACO.
Diese Dokumentation spricht für sich selbst - doch der enthusiastische DADA-Kenner Raoul Schrott lässt uns nicht allein. Er schreibt über die DADA-Größen Max Ernst und Tristan Tzara, Hans Richter und Hans Arp. Durch die Engführung auf einen Ort und einen kurzen Zeitraum - in den Tiroler Alpen, wo sich Dada in den Jahren 1920/21 traf - gelingen ihm so präzise Betrachtungen der Werke und Charakterisierungen der Künstlerpersönlichkeiten, dass dem eben noch von der DADA-Wortgewalt überrollten Leser die neue DADA-Welt endlich fassbar wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.06.2005

Michael Braun hat eine interessante Wiederentdeckung gemacht. Interessant aus zwei Gründen: Zum einen hat sich hier jemand sehr intensiv mit den "kulturrevolutionären Fantasien der Dada-Bewegung" auseinandergesetzt und viel bis dahin Unveröffentlichtes - Briefwechsel der Dada-Pioniere - an den Tag befördert. Zum anderen lässt sich Braun zufolge hier nachvollziehen, "welche ästhetische Passion den Dichter Raoul Schrott zu Beginn seiner Karriere beflügelt hat": Schrott nimmt in dem 1992 erschienenen Band ganz die Perspektive von Tristan Tzara ein, "der als einziger der ursprünglichen Akteure den Dada-Prinzipien treu blieb", lesen wir. Später dann, so der Rezensent, lernte - und lehrte - Schrott, dass man "den Zirkeln der Avantgarde und den literarischen Gemeinden prinzipiell entlaufen muss".
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