Richard Reich

Codewort Laudinella

Ein Hotelroman
Cover: Codewort Laudinella
Kein und Aber Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783036951751
Gebunden, 144 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Mit Farbillustrationen von Markus Roost. Wir alle kennen sie, ob aus eigener Erfahrung oder aus unseren Träumen: Die großen Hotels, Häuser von Welt, in denen das Leben glitzert und funkelt, in denen es aber auch gärt und rumort. Richard Reich hat aus den lebensnahen Stoffen, die Hotels Tag und Nacht liefern, Geschichten geformt. Sie erzählen von Verliebten und Verstörten, von eigentümlichen Stammgästen und obskuren Hotelgeistern, sie handeln von eigenwilligem Personal wie etwa einem knorrigen Hotelmöbelschreiner, einem allzu phantasiebegabten Zimmermädchen oder einem vierbeinigen Hotelkönig, der am liebsten im Liegen Hof hält. Für einen Berufsschreiber sind Hotels eine zweite Heimat. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des bekannten St. Moritzer Hotels Laudinella hat Richard Reich seiner Fabulierlust freien Lauf gelassen und entführt uns mit seinen Geschichten in die funkelnde Welt der großen Hotels. Und nebenbei auch in die zauberhafte Welt des Engadins.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.06.2007

Trotz anfänglicher Skepsis zeigt sich Rezensentin Christine Weder recht angetan von Richard Reichs Hotelroman "Codewort Laudinella". Ihre Skepsis rührt daher, dass das Buch eine Auftragsarbeit für die Trägergenossenschaft des St. Moritzer Nobelgasthauses Laudinella ist und auf der Homepage des Hotels angepriesen wird. So scheint ihr der Verdacht nahe liegend, bei dem Werk handle es sich um eine neue Variante modernen Marketings. Wie auch immer, die Lektüre des Buchs bestätigt ihre schlimmen Befürchtungen dann allerdings nicht. Sie nimmt Reich ab, Lokalität wie Personen frei erfunden zu haben. Zudem hat sie nie das Gefühl, er wolle dem Leser hier gemütliche Zimmer und ergebene Bedienstete schmackhaft machen. Lobend äußert sie sich über die atmosphärischen Beschreibung von Hotel, Gästen und Angestellten.  Besonders unterstreicht sie die genauen Beobachtungen der oft gar nicht so glücklichen High Society aus der Perspektive der Bediensteten, die einen Blick hinter die "Kulissen des glatt laufenden Betriebs" gewähren.