Robert Spaemann

Schritte über uns hinaus

Gesammelte Reden und Aufsätze. Band 1
Cover: Schritte über uns hinaus
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2010
ISBN 9783608942484
Gebunden, 376 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Die moderne Weltanschauung ihrer inneren Widersprüchlichkeit zu überführen, ist ein Leitmotiv des Philosophierens von Robert Spaemann: Dem philosophischen Denken geht es um etwas jenseits seiner selbst. Und dass es ihm überhaupt um etwas geht, denn es verbindet den Menschen mit allem Lebendigem. Diese philosophische Haltung zeigt sich in seinem Gespräch mit den Großen der Philosophie und wird zum roten Faden seines Opus, dessen essayistischer Teil in Form von Reden und Aufsätzen der letzten 60 Jahre in diesem Band vorliegt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.08.2011

Rezensent Uwe Justus Wenzel verneigt sich auch vor dem zweiten Band der gesammelten Reden und Aufsätze des Philosophen Robert Spaemann. Neben dem Essay über Hirnforschung und Willensfreiheit, der für ihn zeigt, wie die Preisgabe der Idee der menschlichen Freiheit zu einer Entwirklichung der Wirklichkeit führen würde, hebt Wenzel einen Aufsatz über die Wirklichkeit als Wirklichkeit des Zusammenlebens hervor. Der Titel des Bands - "Schritte über uns hinaus" - scheint ihm programmatisch für Spaemanns Denken, ein Denken, das nach seiner Einschätzung den "geistigen Raum der Gegenwart" ganz wesentlich bereichert.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.05.2010

Als "überaus anregend" bezeichnet Justus Wenzel diesen Band mit kleinen Schriften des Philosophen Robert Spaemann. In den Aufsätzen, die Wenzel besonders beeindruckt haben, geht es um den gesunden Menschenverstand und eine gewisse Naivität als bereichernde Zutaten einer vom Autor favorisierten Philosophie. Ferner drehen sich Spaemanns Überlegungen um die gesellschaftliche Rolle der Philosophie und um die Möglichkeit eines ekstatischen Blickwinkels. So heiter gelassen, wie Spaemann hier verfährt, scheint es dem Rezensenten, als habe der Autor eine Art göttlichen Logos gefunden, um sich solchen Problemen zu nähern.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 18.03.2010

Der Starrsinn und die Hartnäckigkeit, mit denen der Philosoph Robert Spaemann seit eh und je an Begriffen wie Wahrheit, Sinn oder "gar Teleologie" festgehalten hat und der modernen Philosophie zum Vorwurf macht, sie bringe nicht nur die "Phänomene zum verschwinden", sondern nehme dem Menschen auch das Subjekthafte, scheint Ijoma Mangold durchaus zu imponieren. In Spaemanns gesammelten Aufsätzen und Reden aus fast sechzig Jahren, die nun in einem Band versammelt sind, kann man auf jeden Fall seine "denkerische Unabhängigkeit" bewundern, auch wenn man nicht immer mit allem einverstanden sein muss, was der Autor mit Enthusiasmus und in einer Sprache, die gänzlich frei von Jargon sei, vorbringe, so der Rezensent anerkennend. Und Mangolds Formulierung, ein deutschsprachiger Sokrates hätte "so gesprochen, wie Spaemann schreibt" muss  man wohl als großes Lob verstehen.
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