Roland Essl

Alpenkulinarik

Geschichten und Rezepte der alpenländischen Küche
Cover: Alpenkulinarik
Anton Pustet Verlag, Regensburg 2021
ISBN 9783702510244
Gebunden, 320 Seiten, 32,00 EUR

Klappentext

Durchgehend farbig bebildert. Alpenländische Gerichte mit Geschichte. Wer Roland Essl kennt, weiß, dass der Spitzenkoch ein besonderes Faible für die besonderen Rezepte der alpinen Küche hat. Essl widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung der bäuerlichen Speisen im historischen Zusammenhang. Solche Rezepte sind nicht einfach zu finden. Im Gegensatz zur klösterlichen, adeligen und bürgerlichen Küche, deren Rezepte schon bald nach der Erfindung des Buchdrucks vervielfältigt wurden, hat man die Rezepte im bäuerlichen Umfeld noch lange meist nur mündlich an die nächste Generation weitergegeben.Und in jedem Tal wurde anders gekocht, weil die verschiedenen alpinen Regionen auch unterschiedliche Voraussetzungen für den Anbau und die Erzeugung von Nahrungsmitteln mit sich brachten. Das führte aber umgekehrt zu einer immensen Vielfalt an Gerichten, deren Namen wie etwa Stinkerknödel, Herrgottsbscheisserl, Saumoasn, Katzengschroa, Sennenhupfer oder Hoamfoarkrapfen nicht nur erheitern, sondern gleichsam bereits Geschichte(n) erzählen - über die damalige Zeit, die zur Verfügung stehenden Lebensmittel und technischen Möglichkeiten sowie über so manche damit in Verbindung stehende historische Persönlichkeit wie Anna von Österreich, Josef Wenzel Radetzky, Giuseppe Cipriani, Georg Lahner, Ignatz Mautner von Markhof, Martin Luther oder auch Karl den Großen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2022

Rezensent Walter Schübler hält sich an die alpinen Rezepte von Spitzenkoch Roland Essl. Bei gebackenem Dorsch, Nockerln und Krapfen läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Leider belässt es der Autor nicht bei den Speisen, bedauert Schübler. Er räsoniert auch über Richard Löwenherz und Adolf Hitler, schwadroniert über die Erfindung der Wiener Würstel und zieht "gastrosophisch" vom Leder. Und was den Rezensenten richtig nervt: stümperhafte Zutatenlisten und Kochanleitungen. Dass Topfen nicht immer einfach Topfen ist, sondern im Zweifelsfall Magertopfen, gehört berücksichtigt, findet Schübler.
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