Roland Jaeger

Gustav Adolf Platz und sein Beitrag zur Architekturhistoriografie der Moderne

Cover: Gustav Adolf Platz und sein Beitrag zur Architekturhistoriografie der Moderne
Gebr. Mann Verlag, Berlin 2000
ISBN 9783786123439
Gebunden, 210 Seiten, 65,45 EUR

Klappentext

Der vorliegende Materialienband begleitet den jüngst erschienenen Nachdruck der zweiten Auflage des Standardwerks "Die Baukunst der neuesten Zeit" (1930) von Gustav Adolf Platz (1881-1947). Er dokumentiert die Entstehungsgeschichte des Buches, erläutert seine Bedeutung und schildert die bisher kaum bekannte Biografie seines Autors. Außerdem macht der Band weitere Texte von Platz wieder zugänglich. Für einen Klassiker der modernen Architekturgeschichtsschreibung wird damit erstmals der angemessene Kontext hergestellt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.11.2000

In einer Doppelrezension bespricht Christian Welzbacher zwei Bücher von dem Architekten Gustav Adolf Platz bzw. über sein Werk.
1.) Gustav Adolf Platz: "Die Baukunst der neuesten Zeit" (Gebr. Mann Verlag)
Welzbacher verweist zunächst auf die sich ständig einander ablösenden Architekturtheorien, den lebendigen "Prozess von Denken und Gegendenken" hin, zu dem er in der Wiederveröffentlichung dieses Bandes einen Beitrag des Verlages sieht. Was das vorliegende Buch betrifft, so fällt dem Rezensenten auf, dass es sich in mancher Hinsicht von den "Kampfschriften" Platz` damaliger Kollegen unterscheidet. "Ganz in der Tradition des positivistischen neunzehnten Jahrhunderts" sind die Gedanken des Autors angesiedelt, bemerkt Welzbacher. Doch gleichzeitig zeige Platz sich vom zeitgenössischen Wohnungsbau begeistert. Gut gefällt dem Rezensenten, dass Platz in der Lage ist, mit nur wenigen Worten bestimmte Bauten zu "skizzieren" und ihre Bedeutung und Funktion (auch in ästhetischer Hinsicht) zu beschreiben. Enttäuscht zeigt sich Welzbacher jedoch darüber, dass der Autor wichtige architektonische Strömungen und ihre Vertreter weitenteils ignoriert und seine eigene Sicht als die "allein seligmachende teleologische Hauptstraße" erscheinen lässt. Davon abgesehen hätte der Rezensent es begrüßt, wenn bei diesem nicht gerade preiswerten Band die im "Original eingeklebten Farbtafeln" nicht einfach nur nachgedruckt worden wären.
2.) Roland Jaeger: "Gustav Adolf Platz und sein Beitrag zur Architekturhistoriographie der Moderne" (Gebr. Mann Verlag)
Nur kurz geht der Rezensent auf diesen Band ein, den er allerdings für "gleichermaßen aufschlussreich wie mustergültig" hält, ohne dies im Detail zu begründen. Immerhin erfährt der Leser, dass in Jaegers Buch deutlich wird, wie sehr Platz durchaus "ein Sympathisant der Moderne" war.
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