Sabine Fischer

Die chauvinistische Bedrohung

Russlands Kriege und Europas Antworten
Cover: Die chauvinistische Bedrohung
Econ Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783430210959
Gebunden, 288 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Russlands aggressiver Vernichtungskrieg gegen die Ukraine lässt sich nicht begreifen und stoppen, ohne den russischen Chauvinismus zu verstehen. Der speist sich aus nationalistischen und misogynen Ideen und dient dem autokratischen Putin-Regime zur Selbstlegitimation. Die chauvinistische Politik Russlands greift nicht nur die Ukraine an. Sie bedroht auch signifikante Teile der russischen Gesellschaft und will die auf Regeln und Werten basierende europäische Sicherheitsordnung zerstören. An ihre Stelle soll das Recht des Stärkeren, Aggressiv-Imperialen treten.Der russische Chauvinismus betrachtet alles, was mit Liberalismus zu tun hat, als feindlich - und auch in Europa breitet sich diese Haltung aus. Sabine Fischer, Osteuropa-Expertin bei der renommierten Stiftung Wissenschaft und Politik, liefert uns einen ganz neuen Blick auf die Macht- und Expansionspolitik Russlands. Sie erklärt, wie aggressiver Nationalismus, misogyner Chauvinismus und Autokratie in Russland zusammenhängen, und wie Europa und die westliche Welt sich aufstellen müssen, um dem russischen Chauvinismus zu trotzen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.10.2023

Sehr zitatreich bespricht Matthias Kolb dieses Buch der Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer, das er allerdings mit großem Interesse gelesen hat. Denn der Flut von Büchern, die vor und nach Putins Krieg gegen die Ukraine erschienen sind, fügt die Autorin doch noch einen neuen Aspekt hinzu, erklärt der Kritiker. Er liest hier von der Allgegenwart von Gewalt in der russischen Gesellschaft und dem "extremen Männlichkeitskult", den Putin aufgebaut hat: "Nationalismus, Sexismus und Autokratie" sind die Stichworte, auf denen Putins Regime basiert, so Fischer: Gorbatschows Reformen wolle Putin rückgängig machen, erklärt sie, die selbst in St. Petersburg lebte. Auch vom Ende der Pressefreiheit, Schikanen gegen Minderheiten und "Putins paranoider Wut auf den Westen" weiß sie zu berichten, so Kolb, der dem Buch aber auch Ratschläge entnimmt, wie die EU mit Russland umgehen sollte: Liberale Demokratien stärken und die Ukraine, Georgien und Moldau fit für eine EU-Mitgliedschaft machen.
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