Salman Rushdie

Wut

Roman
Cover: Wut
Kindler Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783463404066
Gebunden, 384 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Gisela Stege. Malik Solanka, 55 Jahre alt und Professor für Kulturgeschichte in Cambridge, wird in letzter Zeit immer häufiger von unerklärlichen Wutausbrüchen heimgesucht. Um seine Frau und seinen Sohn vor diesen Anfällen zuschützen, lässt er die beiden in London zurück und zieht allein nach New York. Doch auch dort holt ihn die Vergangenheit wieder ein...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.03.2002

"Es ist ein Jammer", resümiert Friedhelm Rathjen über Salman Rushdies neuen Roman "Wut", wie der Autor hier sein erzählerisches Talent unterläuft. Nichts als Kritik lässt der Rezensent verlauten, er ist sichtlich enttäuscht über Plot, Figuren, Stil und Aussage dieses Romans. Im Mittelpunkt steht Professor Malik Solanka, ein renommierter Cambridge-Professor, der aus seiner Karriere aussteigt, Frau und Kind verlässt, nach New York geht und dort einzig damit beschäftigt ist, nichts zu tun als über den Zustand der Welt zu räsonieren, berichtet der Rezensent. Doch dabei lege Rushdie seinem Protagonisten nicht mehr als "schwadronierende kulturkritische Ergüsse" in den Mund. Die sich plötzlich bei Solanka und den anderen Figuren des Romans einstellende Wut kann Rathjen nur als ein "aufdringliches, nutzloses Wischiwaschikonzept" von Wut erkennen, das man sich als Leser getrost ersparen kann. "Wut" sei, so der Rezensent, der mit Abstand schwächste Roman Rushdies: Im ersten Teil dominiere gähnende, langweilige Leere, im zweiten eine Mixtur aus Science-Fiction, Computersimulation und comichafter, hanebüchener und alberner politischer Parabel, stöhnt Rahtjen.
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