Sam Kean

Die Ordnung der Dinge

Im Reich der Elemente
Cover: Die Ordnung der Dinge
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2011
ISBN 9783455502084
Gebunden, 448 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Stephan Gebauer. Woraus besteht die Welt, woraus Mikroben, Meere, der Mensch? Sam Kean gelingt etwas Schönes: Man kapiert's auch ohne dröge Formeln. Das Hauptgebäude der modernen Chemie, das Periodensystem der Elemente, sieht langweilig aus, doch in ihm verbergen sich spannende Geschichten über Alchimisten, Entdecker und Goldgräber, Medizinalräte und Quacksalber, Kriegsstrategen, Spione, Geschäftemacher und Spinner. Während Kean die Grundbausteine des Universums und die Ordnung, die sie schaffen, erklärt, erzählt er zugleich, welche Rolle sie vom Urknall bis heute gespielt haben. Wie etwa Gerhard Domagk das Leben seiner Tochter riskierte, um die ersten Antibiotika zu entwickeln. Wie Portugal sowohl den Nazis als auch den Alliierten zu astronomischen Preisen Wolfram lieferte, weil beide Seiten es dringend für den Krieg brauchten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.04.2011

Rezensentin Ruth Fühner ist ganz überrascht, wie sehr sie dieser "anschauliche" Chemie-Grundkurs mitgerissen hat. Denn "Die Ordnung der Dinge" des Wissenschaftsjournalisten Sam Kean sei viel mehr: Spannend und unterhaltsam beschreibe er beispielsweise, welche Rolle Frauen bei der Entdeckung der Kernspaltung oder der DNS gespielt haben, zugleich vermittele er faktenreiches und kulturgeschichtliches Wissen von der Messingherstellung des phrygischen Königs Midas bis zu den Vätern der Atombombe. Keans Schilderungen der Biografien sind Fühner manchmal etwas zu "menschelnd", wenn er etwa immer wieder sein persönliches Bedauern über die politischen Verwicklungen einiger Wissenschaftler ausdrückt. Letztendlich jedoch hat der Autor die Rezensentin sogar von der "schlichten Eleganz" von chemischen Beweisen überzeugt.