Simone Meier

Mein Lieb, mein Lieb, mein Leben

Roman
Cover: Mein Lieb, mein Lieb, mein Leben
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2000
ISBN 9783455051506
Gebunden, 232 Seiten, 17,84 EUR

Klappentext

Da ist Lou: Sie schreibt charmante Life-Style-Artikel für gehobene Magazine. Hinter der Fassade einer erfolgreichen Journalistin verbirg sich eine junge Frau, die sich mit jeder Faser ihres Herzens nach großen Gefühlen sehnt. Und nach den ätherischen Idolen ihrer Traumwelten, die sie im Fin de siècle, in Märchen und in unheilvollen Schloss- und Friedhofsgeschichten findet. Männer und Frauen kreuzen ihre Weg, doch keine dieser Begegnungen gibt ihr dauerhafte Ruhe. Ein typisches Leben unserer Tage? Und das ist Verena, Lous Großmutter: Sie stammt aus einem entlegenen Schweizer Dorf und muss, ungeachtet ihrer Begabung, als Näherin in einer Fabrik arbeiten. Eines Tages wird sie als Mannequin entdeckt, verlässt die Enge ihrer Heimat und kommt herum - bis nach Ascona, wo sie in die Bohème der dreißiger Jahre eintaucht. Ein ganz anderes Leben aus alter Zeit? Nach und nach zeigt sich jedoch, wie nahe sich Großmutter und Enkelin sind, wie sehr sich ihre Träume nach Glück und Ruhm ähneln.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 18.10.2000

Angelika Ohland scheint ganz angetan, obwohl die Lifestyle-Atmosphäre des Romans zunächst schwer an die Klischees der schick-banalen deutschsprachigen Jungliteratur zu erinnern scheint. Gäbe es da nur die hübsche junge Modemagazin-Journalistin, die in dem Buch die Hauptrolle spielt, wäre der Roman für Ohland wohl gestorben, aber da ist noch die Parallelerzählung über die Großmutter - ebenfalls einst eine schöne Frau, aber in ihrer Geschichte gebrochener -, und so mag Ohland dem `bittersüßen Märchen` um Schönheit und frühen Tod doch einiges abgewinnen. Offensichtlich, so meint sie resümierend, sucht Meier so etwas wie eine `Wiedergeburt der Romantik aus dem Geist der Postmoderne`.
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