Stefan Ehlert

Wangari Maathai - Mutter der Bäume

Die erste afrikanische Friedensnobelpreisträgerin
Cover: Wangari Maathai - Mutter der Bäume
Herder Verlag, Freiburg 2004
ISBN 9783451055805
Kartoniert, 160 Seiten, 8,90 EUR

Klappentext

Vorwort von Klaus Töpfer. "Heldin des Planeten", nannte sie Time Magazin schon 1998. Eine starke Frau, ebenso streitbar wie erfolgreich: Wangari Maathai kämpft ohne Angst konsequent für Umweltschutz, Frauenrechte, Würde und soziale Gerechtigkeit. In Afrika ist ihr Engagement schon heute legendär.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 18.08.2005

Einen "Schnellschuss" erkennt Bartholomäus Grill in Stefan Ehlerts Biografie der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, wurde das Portrait ja in nur sechs Wochen recherchiert und geschrieben. Das merkt der Rezensent deutlich, denn er vermisst eine intensivere Auseinandersetzung mit der Umweltaktivistin und stöhnt: "Da geht es drunter und drüber." Dass Ehlert aber dennoch der Einzige ist, der über Maathai schreibt und zudem auch Kenntnisse über Kenia besitzt, versöhnt Grill ein wenig.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.06.2005

Ein beeindruckendes Buch über eine ungewöhnliche Frau ist dem in Nairobi lebenden Journalisten Stefan Ehlert hier geglückt, urteilt Michael Bitala. Zumal er unter ungeheurem Zeitdruck (der Verlag gab ihm für Recherche und Niederschrift gerade mal vier Wochen) nicht nur das ereignisreiche Leben der "streitbaren Kenianerin" Maathai erzähle, sondern nebenbei die jüngere Geschichte ihres Landes dargelegt hat, wie der Rezensent lobend erwähnt. Den steinigen Aufstieg der 1940 geborenen Wangari Maathai vom kleinen Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen bis zur ersten Professorin Ostafrikas, Friedensnobelpreisträgerin und stellvertretenden Umweltministerin ihres Landes, schildere Ehlert "mit großer Sympathie", aber ohne zu verklären. Auch dass der Autor sich mit seinem eigenen Urteil zurückhalte und gleichermaßen Verwandte, Förderer, Freunde und auch Gegner Maathais zu Wort kommen lasse, nimmt der Rezensent mit Wohlwollen zur Kenntnis. Dass das Buch an manchen Stellen "etwas hastig" dahingeschrieben sei und mitunter Ehlers Empörung über "Ehegatten, Minister, Präsidenten oder andere Männer" professionelle Distanz missen lasse, sind dabei Kritikpunkte, die Bitalas allgemeine Begeisterung nur unwesentlich zu trüben vermögen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 11.05.2005

Der Rezensent Christoph Link gefällt die Herangehensweise, mit der der in Kenia lebende Journalist Stefan Ehlert die kenianische Umweltaktivistin Wangari Maathai porträtiert. Anders als der Buchtitel vermuten lässt, idealisiert er seine Protagonistin nicht, sondern geht durchaus kritisch mit ihr um, wo es angebracht ist. Gleichzeitig vergegenwärtigt die Lektüre seines Buches, wie viel mehr Mut und Durchsetzungsvermögen es in dem afrikanischen Land für die Realisation der Projekte braucht, derer sich die Aktivistin angenommen hat - auch wenn einige davon eher Symbolcharakter haben: "Ehlert stellt die Widerstände und Hürden einer Umweltschützerin im rigiden System des Altdiktators Daniel arap Moi dar, und am Ende verwundert es einen nicht, dass die größten Umweltfreunde Afrikas nicht vom Kontinent stammen." Auch dem Leser, der mit den Verhältnissen in Kenia vertraut ist, bietet das Buch "eine spannende, streckenweise witzige Lektüre".