Stefan Moses

Deutschlands Emigranten

Cover: Deutschlands Emigranten
Nimbus Verlag, Wädenswil 2013
ISBN 9783907142851
Gebunden, 190 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

"Deutschlands Emigranten" versammelt Porträts, die Stefan Moses ab 1949 von Menschen machte, die Deutschland nach 1933 hatten verlassen müssen. Einige von ihnen kehrten nach Ende der NS-Herrschaft zurück, andere blieben im Exil. Man begegnet rund 100 Persönlichkeiten aus Politik und Kunst, die das öffentliche und intellektuelle Leben Deutschlands von 1950 bis heute prägten unter ihnen Willy Brandt und Herbert Wehner, Ilse Aichinger und Erich Fried, Theodor W. Adorno und Ernst Bloch, Sebastian Haffner und Fritz Stern, Fritz Kortner und Peter Zadek. Zu den Fotografien hat Christoph Stölzl seit vielen Jahren freundschaftlich mit Stefan Moses verbunden kurze biografische Abrisse und ein Vorwort beigesteuert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.06.2013

Der Fotograf Stefan Moses erinnert mit seinem Fotoband "Deutschlands Emigranten" an Menschen, die ins Exil flüchten mussten und irgendwann doch wieder zurückgekehrt sind, berichtet Stefan Koldehoff. "Der große Menschenfotograf" Moses ist ein Meister darin, die Identitätskrisen abzulichten, die aus einem solchen Hin und Her erwachsen können, findet der Rezensent. Die Unsicherheit, die Heimatlosigkeit, die Entfremdung, selten hat jemand derlei Gefühle so empathisch eingefangen, erklärt Koldehoff. Er hätte der diesem Buch nur einen festen Einband gewünscht, den hätte es wirklich verdient, meint der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.03.2013

Mit seinen Fotoserien für den "Stern" zählt Stefan Moses zu den zentralen Fotografen der alten Bundesrepublik, erklärt Rezensentin Brigitte Werneburg, die sich mit einigem Interesse durch die vorliegend Auswahl von Fotografien blättert. Das titelgebende Thema betrifft dabei auch Moses selbst, entnimmt die Rezensentin dem beigelegten Vorwort aus Christoph Stölzls Feder, einem Weggefährten Moses', der davon berichtet, dass der von den Nazis als "Halbjude" abgestempelte Fotograf bis 1943 in Breslau arbeitete, 1944 interniert wurde und im Februar 1945 fliehen konnte. Diese thematisch-biografische Verbundenheit ist den "durchweg herausragenden Porträtfotografien" ohne weiteres anzumerken, berichtet Werneburg. Bedauerlich findet sie es dann aber doch, dass Stölzl allein über die Porträtierten schreibt, nicht aber über die Porträts selbst. Deren hohe fotografische Kunst hat bei solcher Würdigung das Nachsehen, schließt Werneburg mild enttäuscht.

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