Sub Opus e.V. (Hg.)

SO36

1978 bis heute
Cover: SO36
Ventil Verlag, Mainz 2016
ISBN 9783955750541
Gebunden, 480 Seiten, 36,00 EUR

Klappentext

Das SO36 in Berlin-Kreuzberg ist seit fast 40 Jahren ein magischer Ort für krasse Musik, linksradikale Politik, wilde Exzesse und heftige Flashs. Ein Ort für Punks, Hippies, Burner, Hedonisten, Homos, Heteros und andere Lichtgestalten. Das SO ist Symbol eines wütenden Stadtteils - Hausbesetzer vs. Bullen, Kiezmiliz, Soliaktionen, politischer Kampf. Der opulente Jubiläumsband versammelt brutal chronologisch die Geschichten und Bilder, die diesem Ort entsprungen sind - eine Zeitreise durch die Punkgeschichte. Doch es geht um weitaus mehr als um eine Revue: Es wird auch die Frage verhandelt, warum der dreckige Punkschuppen oder schillernde Nachtclub das alles eigentlich überlebt hat. Ob Ratinger Hof oder CBGB's - versunken, fast vergessen. Das SO36 aber bietet noch heute die Möglichkeit zur Ekstase, verpflichtet sich der Irritation. Eine Zeitreise durch die Subkulturgeschichte Deutschlands, unter anderem mit Wolfgang Müller (Die Tödliche Doris), Claus Ritter (Male), Frieder Butzmann, Frank Z. (Abwärts), Bettina Köster (Malaria), Charly Harper (UK SUBS), Mark Reeder (Die Unbekannten), Volker Hauptvogel (MDK), Henry Rollins (Black FLag), Johnny Bottrop (Terrorgruppe), Rahel Kindermann (She-Devils), Lou Koller (Sick of it All), Roger Miret (Agnostic Front), Ipek Ipekcioglu, Elvira Westwärts, Fatma Souad, Page Hamilton (Helmet) und Sookee.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.05.2016

Jan Kedves amüsiert sich mit den Fotos, den Zeitzeugenberichten und den Fußnoten in diesem vom Kollektiv Sub Opus 36 e.V. herausgegebenen und, wie Kedves findet, famos gemachten Band. Ob er an Kippenbergers teils unrühmliche SO-36-Zeiten erinnert wird oder von einem gestandenen Musikjournalisten an die Musikszene der achtziger Jahre - stets findet er die Berichterstattung ausgewogen, abwechslungsreich und informativ, nicht verzettelt, sondern gut ausbalanciert auch im Ton zwischen Kiez-Politik-Duktus und Hausbesetzerromantik. Sub- und Multikultur-Geschichtsschreibung at its best, meint der Rezensent, für jeden pop- und subkulturell Interessierten.
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