Sven Pfizenmaier

Draußen feiern die Leute

Roman
Cover: Draußen feiern die Leute
Kein und Aber Verlag, Zürich 2022
ISBN 9783036958743
Gebunden, 339 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Ein ganz normales Dorf in Deutschland: in der Mitte ein Kreisel, daneben die Volksbank und im September das alljährliche Zwiebelfest. Aber nicht alle hier können sich dem Dorfgefüge anpassen - Timo, Valerie und Richard sind seit ihrer Geburt Außenseiter. Als allmählich immer mehr junge Leute im ganzen Land spurlos verschwinden und in den Familien große Lücken hinterlassen, machen sie sich auf die Suche nach den Vermissten. Das Leben der drei ist schon immer besonders gewesen, doch sie haben keine Vorstellung davon, was sie mit ihrer Suche lostreten.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 31.03.2022

Rezensentin Manuela Reichart erkennt in Sven Pfizenmaiers Debütroman "Draußen feiern die Leute" keine typisch idyllische Dorferzählung. Der 1991 in Celle geborene Autor erzählt darin von drei Teenagern russlanddeutscher Eltern im provinzialen Niedersachsen, die sich alle drei in der Gesellschaft nicht wirklich zurecht finden und deshalb in den Drogenhandel einsteigen, erklärt Reichert. Die im Buch porträtierte Gesellschaft ist ihm zufolge ungewöhnlich und steht zwischen Wirklichkeit und Traum, Fantasie und hoher Kriminalität. Damit hebt sich das verspielte und mutige Debüt jedenfalls überraschend ab, schließt die Rezensentin, die in dem Bild- und Motivreichtum des Romans auch die Kinoleidenschaft des Autors erkennt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2022

Rezensent Thomas Thiel hat selten einen so originellen Dorfjugendroman gelesen wie den von Sven Pfizenmaier. Was der Autor über kaputte dörfliche Strukturen schreibt, über die Lust am Exzess als einzigen Sinn der Bewohner, über Teens mit Pflanzenphysiognomien und einen Drogen-Messias in Gestalt einer Eule, hat für Thiel Schärfe, Ironie und Witz. Die Erkenntnis, dass auch die Stadt keine Lösung ist, gehört für Thiel zu den Trouvaillen der Lektüre. Toll findet Thiel auch, dass der Autor den Jargon der Dorfjugend trifft, wenn er mit Vergnügen ihren Exzessen folgt.
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